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RBC BlueBay-Umfrage unter Großanlegern: Trendwende beim Anlageverhalten

Eine von RBC BlueBay Research veröffentlichte Studie zeigt, dass Großanleger seit langer Zeit erstmals wieder bei öffentlich gehandelten Wertpapieren Renditevorteile gegenüber Privatmarktanlagen sehen und bei Letztgenannten vielfach keine Aufstockungen planen.

Internationale Großinvestoren planen keine wesentliche Erhöhung ihrer aktuellen Private Markets-Allokation und beurteilen die öffentlichen Märkte trotz der jüngsten Abschwächung der Weltwirtschaft optimistisch. Dies geht aus einer von RBC BlueBay Asset Management in Auftrag gegebenen Umfrage bei 800 europäischen und US-amerikanischen (einschließlich 100 deutschen) Profianlegern hervor.

Über die Research-Methode
Die Feldforschung für diese Umfrage wurde zwischen dem 1. September und dem 12. Oktober 2022 vom Marktforschungsinstitut Opinium Research im Auftrag von RBC BlueBay AM durchgeführt. Befragt wurden laut RBC BlueBay AM 800 Großinvestoren in GB (100 befragte Personen), Deutschland (100 Befragte), Italien (100 Befragte), Schweiz (100 Befragte), Spanien (100 Befragte), Skandinavien (100 Befragte) und den USA (200 Befragte).

Keine Aufstockung bei Privatmarktanlagen
Die Befragten investieren derzeit 22 Prozent ihrer Portfolios in die Private Markets und planen grosso modo in den kommenden drei bis fünf Jahren keine wesentliche Aufstockung dieser Allokation. Gleichzeitig erwartet knapp über die Hälfte der Befragten in den nächsten fünf bis zehn Jahren eine Überperformance der öffentlichen gegenüber den Private Markets.

Auf die Frage, ob sich die derzeitige Marktvolatilität ihrer Ansicht nach auf den Investment Case für börsengehandelte Aktien und Anleihen auswirken werde, gaben 46 Prozent der Finanzintermediäre an, dass sich die Argumente für Investitionen in die öffentlichen Märkte aufgrund der Volatilität nicht geändert hätten, während die restlichen Befragten dies gleichermaßen bejahten oder verneinten.

Zusätzlich gestützt wird der Investment Case für die öffentlichen Märkte durch die Prioritäten der Befragten für ihre Asset-Allokation der kommenden drei Jahre. So werden von jeweils 31 Prozent bzw. 26 Prozent der Befragten Aktien und Anleihen in ihrer Allokation noch immer am höchsten gewichtet, das heißt höher als andere Anlageklassen, wobei die Mehrheit der Befragten (76%) einen aktiven statt einem passiven Ansatz bevorzugt.

Magere Zeiten voraus
Dennoch ist die Mehrheit (65 Prozent) aller Befragten der Meinung, dass die Anleger mindestens in den nächsten drei Jahren aufgrund der Inflation mit niedrigen Renditen zu kämpfen haben werden. Die US-amerikanischen Großanleger sind mit 85 Prozent am pessimistischsten, die deutschen mit 67 Prozent ein wenig optimistischer. Die meisten internationalen Großanleger (39 Prozent) gehen davon aus, dass sich die Portfoliorenditen in diesem Zeitraum im Bereich von fünf bis sechs Prozent bewegen werden – bei den Teilnehmern aus Deutschland sind es ganze 44 Prozent.

Was die Befragten von Anleihen, Emerging Markets, ESG sowie vom Aktienmarkt und von Aktienfonds erwarten, können Sie obiger Bildergalerie entnehmen. (aa)

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