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Politiker des Südens warnt vor den Risiken von EZB-Zinserhöhungen

Die bevorstehenden Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank sollten laut dem Premierminister Spaniens mit der notwendigen Erholung der Konjunktur im Euroraum vereinbar sein. Damit stellt dieser Politiker implizit die Neutralität der EZB bereits am Anfang eines Zinserhöhungszykluses in Frage.

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In einem seltenen Fingerzeig an die Notenbank erklärte Spaniens Premierminister Pedro Sánchez am Dienstag, die Straffung der Geldpolitik müsse “mit dem wirtschaftlichen Erholungspfad Europas und Spaniens in Einklang gebracht” werden. Am Donnerstag gibt die EZB ihre nächste Zinsentscheidung bekannt.

Sanchez räumte ein, dass höhere Zinsen erforderlich sind, um die Rekordinflation in Spanien zu bekämpfen. Der Politiker, selbst ausgebildeter Ökonom, fügte jedoch hinzu, dass sich die Teuerung in den kommenden Monaten höchstwahrscheinlich abschwächen werde.

Im Juli hatte die EZB die Zinsen um einen halben Prozentpunkt angehoben und damit die Markterwartungen übertroffen. Mit Blick auf die heute beginnende Notenbanksitzung haben einige Ratsmitglieder ihre Präferenz für eine noch stärkere Erhöhung signalisiert. Sie verwiesen dabei auf die Notwendigkeit, zur Eindämmung der Inflation rasch zu handeln. (aa)

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