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Peter E. Huber: Wo der Starmanager Risiken und Chancen sieht

Während die Konjunktur Sorgen bereitet, verharren zahlreiche Börsenindizes nahe ihrer Allzeit-Höchststände. Das widerspricht für Peter E. Huber allen historischen Erfahrungen. Dennoch sieht der Portfoliomanager Chancen in einigen Sektoren und Regionen.

Peter E. Huber: "Während uns das derzeitige Börsenumfeld insgesamt eigentlich nicht gefällt und wir weiter defensiv positioniert bleiben, muss man doch konstatieren, dass es eine ganze Reihe attraktiv bewerteter Börsen und Branchen gibt."
Peter E. Huber: "Während uns das derzeitige Börsenumfeld insgesamt eigentlich nicht gefällt und wir weiter defensiv positioniert bleiben, muss man doch konstatieren, dass es eine ganze Reihe attraktiv bewerteter Börsen und Branchen gibt."© Nikola Haubner / FONDS professionell

Für Peter E. Huber, Manager des Mischfonds Huber Portfolio, passen die deutlich gestiegenen Aktienkurse in diesem Jahr und das sich weiter abkühlende konjunkturelle Umfeld nicht zusammen. Dennoch sieht der Value-Investor langfristig gute Chancen in einigen günstig bewerteten Märkten und Sektoren.

Künstliche Intelligenz "noch" kein Megatrend
Als besondere Herausforderung aus Asset-Manager-Sicht nennt Huber, dass sich nach seiner Einschätzung in den vergangenen Jahren keine neuen Megatrends formieren konnten. Auch die Stärke der US-Technologiewerte sieht Huber trotz des Hypes um die künstliche Intelligenz und die folgenden Kursgewinne noch nicht als neuen Megatrend.

Zugleich hätten auf der Sektorebene Energie- und Rohstoffwerte sowie aus regionaler Perspektive Asien die in sie gesetzten Hoffnungen als langfristige Megatrends mit wenigen Ausnahmen bislang kaum erfüllt. Für Huber war vor allem die Entwicklung der Rohstoffaktien enttäuschend: "Auch bei den Titeln, die wegen ihrer strategischen Mineralien von der Energiewende profitieren sollten."

Dennoch sieht Huber auch gute Gelegenheiten, unter anderem bei europäischen Bankaktien, die zuletzt von Analysten hochgestuft wurden. Für Banken sprechen neben den steigenden Gewinnen aufgrund der Zinserhöhungen eine historisch niedrige Bewertung und hohe Dividendenrenditen. Huber, der eigentlich nicht als Anhänger von Bankaktien gilt, sagt: "Nach Kursverlusten von fast 60 Prozent seit der Jahrtausendwende scheint die Möglichkeit eines Turnarounds durchaus gegeben."

Günstig bewertete Regionen und Branchen
Hubers Fazit: Das negative Börsenumfeld erfordere weiterhin eine defensive Positionierung. Zugleich sieht er aber eine ganze Reihe attraktiv bewerteter Börsen wie Japan und Südkorea oder Österreich und Polen sowie Branchen wie Energie, Versorger und Banken. (jh)

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