OLB mit Rekordgewinn vor möglichem IPO, bremst CRE-Geschäft
?Die Oldenburgische Landesbank (OLB) hat im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn erzielt und hält weiter an ihren Plänen für einen möglichen Börsengang fest.
Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf 335,4 Millionen Euro, verglichen mit 277,2 Millionen Euro in 2022, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Nach Steuern blieben 230,4 Millionen Euro übrig. Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich auf 36,9 Prozenr, die Eigenkapitalrendite nach Steuern auf 16,2 Prozent. “Wir haben bereits alle unsere Mittelfristziele erreicht oder übertroffen“, sagte OLB-Chef Stefan Barth.
IPO ante portas?
Auf einen möglichen Börsengang ist das Unternehmen “weiterhin gut vorbereitet”, wie es in der Mitteilung weiter hieß. Dieser könne nach einer Entscheidung der Gesellschafter und unter der Voraussetzung eines günstigen Marktumfelds realisiert werden. Haupteigentümer der OLB sind Apollo Global Management, der US-Pensionsfonds Teacher Retirement System of Texas und die Investment-Firma Grovepoint. Sie hatten in den vergangenen Jahren verschiedene Banken gekauft und unter dem Namen OLB zusammengeführt.
Beim Gewerbeimmobilien-Business auf der Bremse
Belastungen durch das Geschäft mit Gewerbeimmobilien (CRE) hielten sich bei der OLB in Grenzen. In einer Präsentation zu den Jahreszahlen ist die Rede davon, dass nur zwei Fälle zu Rückstellungen von 4,6 Millionen Euro geführt hätten. Die Bank tritt bereits seit 2020 im CRE-Geschäft auf die Bremse und verzichtet insbesondere auf Projektentwicklungen und US-Exposures.
Kritische Größe puncto EZB-Einordnung wohl bald erreicht
Eine Entscheidung der Aufsichtsbehörden für die geplante Übernahme der Degussa Bank erwartet die OLB im Laufe des ersten Halbjahres. Mit der Transaktion würde die OLB voraussichtlich eine bilanzielle Größe erreichen, die dazu führen würde, dass die Europäische Zentralbank die Bank künftig als bedeutendes Institut einstuft. (kb)