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Österreichs 100-jährige Anleihe wieder unter par erhältlich

Österreichs 100-jährige Anleihe musste in den letzten Wochen und Monaten dem steigenden Zinsumfeld Tribut zollen und massive Kursverluste hinnehmen. Damit notiert die Anleihe wieder unter 100 Prozent und könnte für institutionelle Investoren wieder interessant werden - vor allem wegen der Duration.

© sunnychicka / stock.adobe.com

Das Aushängeschild der wohl vergangenen Niedrigzinsära, nämlich Österreichs 100-jährige Staatsanleihe, ist auf den Boden der Realität zurückgekehrt. Am Freitag schloss die 2017 von der Republik Österreich begebene 100-jährige Anleihe erstmals unter Par.

Bloomberg-Stratege Ven Ram sieht darin eine “historische Symbolik”, ein Zeichen dafür, dass eine Ära endet. Mit der Anleihe sicherte sich Wien für ein Jahrhundert Zinsen von 2,1 Prozent - eine weitere 100-jährige Anleihe zwei Jahre später kam gar mit einem Kupon von 0,85 Prozent aus. Zu den Käufern zählten institutionelle Investoren wie Versicherungen und Pensionskassen, die diese extrem langlaufenden Instrumente im Rahmen ihres Asset-Liability-Managements einsetzen.

Durationsrisiken werden schlagend
Was angesichts steigender Zinsen nun zuschlägt, ist das Durationsrisiko, also die Tatsache, dass sich Zinsänderungen auf den Wert lang laufender Anleihen besonders stark auswirken.

"Nun könnte sich der Vorhang über einer Ära schließen, in der Pensionsfonds und Versicherer so gut wie keine andere Wahl hatten, als zu viel Durationsrisiko für zu wenig Entschädigung auf sich zu nehmen”, ergänzt Ram. (aa)

Österreichs 100-jährige Staatsanleihe erlebte einige Höhen und Tiefen

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