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Ob Trump oder Harris: Die US-Wirtschaft läuft exakt gleich

Die Aussichten für Inflation und Wachstum in den USA sind laut einer Bloombergumfrage gleich, egal ob Kamala Harris oder Donald Trump die Wahl gewinnen und die nächsten vier Jahre regieren. Nur auf lange Sicht wäre eine Harris-Regierung für Wirtschaftswachstum, Beschäftigung und Inflation günstiger.

© Rainer Fuhrmann / stock.adobe.com

Laut einer Umfrage unter 29 Ökonomen, die vom 7. bis 10. Oktober durchgeführt wurde, wird eine von der US-Notenbank bevorzugte Inflationsgröße — der Preisindex der persönlichen Konsumausgaben — in den nächsten vier Jahren unter beiden Kandidaten um durchschnittlich 2,2 Prozent pro Jahr steigen, berichtet Bloomberg. Die mittlere Prognose für das Bruttoinlandsprodukt liegt unabhängig vom Wahlsieger bei durchschnittlich 2,0 Prozent pro Jahr.

Schätzungen ähneln einander stark
Beide liegen leicht über den langfristigen Schätzungen der US-Notenbank, die eine PCE-Inflation von 2,0 Prozent und ein BIP-Wachstum von 1,8 Prozent erwartet. Dies ist einer der Gründe, warum die Zinsen unter beiden Kandidaten relativ hoch bleiben würden, obwohl Ökonomen unter einer Harris-Regierung niedrigere Zinsen erwarten als unter einer Trump-Regierung.

Die US-Wirtschaft unter Harris versus Trump
Ökonomen erwarten den größten Unterschied beim Defizit

Die wirtschaftlichen Programme der Kandidaten sind sehr unterschiedlich, sodass die Ähnlichkeit der Prognosen überrascht.

Dennoch erwarten 62 Prozent der befragten Ökonomen, dass Harris eine politische Agenda verfolgen wird, die sich langfristig günstiger auf Wirtschaftswachstum, Beschäftigung und Inflation auswirkt. Die restlichen 38 Prozent gehen davon aus, dass Trump in dieser Hinsicht bessere Ergebnisse erzielen wird.

Die größte Sorge in Bezug auf Trumps Agenda gilt den Zöllen
Der ehemalige Präsident hat Zölle in Höhe von 20 Prozent auf alle importierten Waren und sogar 60 Prozent auf Waren aus China angekündigt. Es wird erwartet, dass dies andere Länder dazu veranlassen wird, ihre eigenen Zölle auf US-Waren zu erheben, was die Inflation in die Höhe treiben und das Wirtschaftswachstum verlangsamen würde.

Leicht höhere Defizite werden bei Trump erwartet
Bei einer Trump-Präsidentschaft würde das Haushaltsdefizit in den nächsten vier Jahren durchschnittlich 2,25 Billionen US- Dollar betragen, verglichen mit 2,0 Billionen US-Dollar bei Harris, so die Umfrageteilnehmer. Das Defizit liegt derzeit bei etwa 1,9 Billionen US-Dollar. (kb)

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