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NordLB: Gewinnvervierfachung plus Versprechen, konservativ zu bleiben

Die NordLB hat den Gewinn vergangenes Jahr vervierfacht. Zugleich betonte die Bank, dass das Neugeschäft nichts an der konservativen Risikopolitik geändert habe, nachdem im Sparkassen-Sektor zuletzt Sorgen um die Wachstumspläne der NordLB aufgekommen waren.

© nmann77 / stock.adobe.com

Das Ergebnis vor Steuern der NordLB belief sich in 2022 auf 104 Millionen Euro, verglichen mit 29 Millionen Euro in 2021, wie die Landesbank am Freitag mitteilte. Im laufenden Jahr will sie ihr operatives Ergebnis weiter verbessern.

Konservative Risikopolitik wird nicht aufgegeben
“Die Konzentration auf profitables Neugeschäft ging dabei nicht zu Lasten der konservativen Risikopolitik des Hauses. Wie schon in den Jahren zuvor hat sich die Bank weiter von Risiken befreit und den Anteil notleidender Kredite zurückgefahren”, teilte die Bank mit, wie Bloomberg berichtet. Der Zinsüberschuss verbesserte sich um ein Zehntel auf 896 Millionen Euro, der Provisionsüberschuss verdreifachte sich auf 166 Millionen Euro.

Wachstumsideen bedeuten Sorgenfalten im Sparkassensektor
In der Sparkassen-Gruppe stören sich einige an den Wachstumsambitionen der NordLB. Die Bank in Hannover hatte versprochen, kleiner und regionaler zu werden, nachdem sie 2019 wegen hoher Schiffskreditrisiken mit 3,6 Milliarden Euro gestützt werden musste.

Neue Konstellationen im Gespräch
Über die so genannten Fides-Gesellschaften hatte sich der gesamte öffentlich-rechtliche Bankensektor einst gemeinschaftlich an der Rettung der NordLB beteiligt. Sie halten aktuell 24 Prozent der Anteile an der Bank. Seit kurzem wird ein Vorschlag diskutiert, wie Bloomberg News in Erfahrung brachte, dem zufolge die Fides-Gesellschaften bei der Landesbank aussteigen und im Gegenzug deren Tochter Braunschweigische Landessparkasse erhalten würden, deren Geschäftsmodell einfacher ist.

Risikovorsorge
Das Risikovorsorgeergebnis der NordLB belief sich im vergangenen Jahr auf 142 Millionen Euro. Durch die Belebung der Flugzeugmärkte nach Überwindung der Covid19-Pandemie sowie den weiteren Abbau nicht-strategischer Portfolios konnten Risikovorsorgepositionen aufgelöst werden, hieß es.

Andere Landesbanken
Die LBBW hatte für das vergangene Jahr einen Vorsteuergewinn von rund 1,9 Milliarden Euro ausgewiesen, wobei ein einmaliger Sondereffekt von fast einer Milliarde aus der Übernahme der Berlin Hyp zu Buche schlug. Die Helaba meldete ein Ergebnis vor Steuern von rund 633 Millionen Euro, die BayernLB berichtet nächsten Monat. (kb)

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