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NordLB-Abwicklung hätte 20 Milliarden Euro an Garantien benötigt

Die Eigentümer der NordLB haben auch eine Abwicklung der angeschlagenen Landesbank in eigener Regie geprüft, sagte Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers am Dienstag im Landtag.

Bank und Wirtschaftsprüfer seien aber zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Garantieschirm von über 20 Milliarden Euro notwendig gewesen wäre, erklärte Hilbers. Das Geld hätte demnach vermutlich aus dem Landeshaushalt kommen müssen. Denn der Sparkassensektor könne das nicht leisten.

Einleuchtende Begründung, warum Cerberus & Co. nicht zum Zug kamen
Hilbers ging auch auf das Angebot zweier Private-Equity-Firmen ein, sich an der NordLB zu beteiligen, berichtet Bloomberg. Die Investoren seien davon ausgegangen, dass die Bank wirtschaftlich betrachtet einen negativen Wert aufweise und das Land neben der Übernahme einer Kapitalbeteiligung auch noch dauerhaft zu den Pensionsverpflichtungen aus der Bilanz der NordLB hätte beitragen können, sagte er. "Das wäre für uns nicht wirtschaftlich gewesen", so Hilbers. "Schließlich hätten wir über drei Milliarden Euro leisten müssen, während die Investoren etwas mehr als eine halbe Milliarde Euro geleistet hätten."

Alternatives Rettungspaket kommt das Land billiger
Die Eigentümer der Bank, zu denen neben Niedersachsen auch Sachsen-Anhalt und einige Sparkassen gehören, hatten vergangene Woche ein gemeinsames Angebot von Cerberus Capital Management und Centerbridge Partners für eine Minderheitsbeteiligung an der NordLB abgelehnt. Stattdessen taten sie sich mit der Sparkassengruppe zusammen, um ein 3,7 Milliarden Euro schweres Rettungspaket zu schnüren, das aber noch der Zustimmung von Brüssel bedarf. (kb)

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