Logo von Institutional Money
| Märkte

Nikko AM: Diese Aktienmärkte sind nach dem Gemetzel kaufenswert

Nach den heftigen Korrekturen der vergangenen Wochen nennt Robert Mann von Nikko Asset Management jene Aktienmärkte, die einen Positionsaufbau rechtfertigen.

© marklt / stock.adobe.com

Robert Mann, Head of Asian Equity von Nikko AM, rät nach dem Ausverkauf zum Aufbau von Positionen in Asien. Denn die globalen Finanzmarktturbulenzen dürften nicht von Dauer bleiben. Regierungen rund um die Welt sorgen dafür, dass die Wirtschaft am Laufen bleibt. Spätestens im zweiten Halbjahr 2020 würden sich die Aktienmärkte laut Mann auf das Jahr 2021 freuen – dann ist ein starkes Gewinnwachstum möglich, wenn auch von niedrigem Niveau aus. Die asiatischen Märkte könnten als erstes den Weg aus dieser Krise finden.

"Wir glauben, dass es jetzt an der Zeit ist, mit dem Aufbau von Positionen zu beginnen, da wir es für sehr wahrscheinlich halten, dass substanzielle fiskalische Anreize und weitere geldpolitische Lockerungen kommen werden", erklärt Mann.

Vieles spricht für Asien
Den meisten asiatischen Ländern (namentlich China, Hongkong, Südkorea, Taiwan und Singapur) ist die Eindämmung des Virus besser gelungen als Europa oder den USA. Im Allgemeinen verfügen die asiatischen Regierungen auch über sehr starke Budgets, so dass sie besser in der Lage sein werden, massive fiskalische Anreize zu setzen. Darüber hinaus sind die Zinssätze in der Region tendenziell höher als in Europa oder den USA – und damit Spielraum für Zinssenkungen.

Ein schwächerer Exportmarkt wird in den kommenden Monaten ein negativer Faktor sein. Das BIP-Wachstum wird im ersten Halbjahr 2020 überall schwach ausfallen und die Gewinnschätzungen fürs laufende Jahr werden stark zurückgehen, nicht nur in Asien. Die Dienstleistungsindustrien Europas und der USA werden besonders schwächeln. Allerdings ist Asien von diesen Sektoren nicht allzu sehr abhängig. Auch stark betroffene Sektoren wie der Tourismus, die Unterhaltungsbranche und das Gaststättengewerbe haben an den asiatischen Aktienmärkten nur eine sehr geringe Gewichtung. Gleiches gilt für den Energiesektor.

Regierungen werden reagieren
In Krisenzeiten bietet übermäßige Verschuldung Grund zur Sorge, beispielsweise in China, wo sich allerdings der Renminbi (RMB) stabilisiert und die Anleihen erholt haben. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die chinesische Regierung wichtige Unternehmen in Notlagen retten wird.

Abgesehen von Indien sieht der Bankensektor der Region im Gegensatz zu Europa immer noch solide aus. Leistungsbestimmte Pensionsfonds sind in Asien selten und stellen derzeit nicht dasselbe Risiko dar wie im Westen.

"Anleger sollten den gegenwärtigen Marktabschwung nutzen, um Positionen aufzubauen und in die abnehmende Pandemie-Angst hinein hochwertige Unternehmen, insbesondere in Asien, zu günstigen Bewertungen zu kaufen", empfiehlt Mann abschließend. (aa)

Dieses Seite teilen