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Negative Auswirkungen sind zum großen Teil eingepreist

Wir befinden uns in einem Ausnahmezustand, die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus werden immer drastischer. Die Unsicherheit an den Aktienmärkten bleibt hoch. Ein großer Teil der negativen Auswirkungen könnte nun aber eingepreist sein, meint Thomas Heller, CIO der Schwyzer Kantonalbank.

Schwyzer Kantonalbank
Schwyzer Kantonalbank© Schwyzer Kantonalbank

Einige Fakten liegen auf dem Tisch: Die Ausbreitung des Virus geht noch weiter. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie sind einschneidend, eine Rezession entsprechend kaum zu vermeiden. Die Fiskalpolitik stemmt sich verstärkt gegen das Virus und die Geldpolitik unterstützt nach Kräften. Das müsste zu einem großen Teil in den aktuellen Kursen eingepreist sein, sagt Heller.

Aktien relativ zu Renten attraktiv
"Des Weiteren gilt, dass die vor Corona hohen Bewertungen der Aktienmärkte aufgrund der Korrektur zurückgekommen sind", so Heller weiter. "Relativ zu Obligationen (Risikoprämien) sind Aktien sogar attraktiv. Zudem ist die Marktstimmung in klar negatives Terrain gerutscht, oft ein Kontraindikator."

Nachhaltige Erholung erst mit Viruseindämmung möglich
Mit einer nachhaltigen Erholung sei erst dann zu rechnen, wenn es Anzeichen gebe, dass die Eindämmung des Virus gelinge, die Angst nachlasse oder ein wirksames Medikament respektive ein Impfstoff verfügbar sei, so Heller. Die Unsicherheit sei noch immer hoch, was sich etwa am Volatilitätsindex VIX - auch Angstbarometer genannt - ablesen lasse. Der VIX liegt so hoch wie letztmals in der Finanzkrise. Weitere Rückschläge seien möglich. Dennoch könnten die Märkte beginnen, eine gewisse Wende zum Besseren zu antizipieren.

Was macht die Schwyzer Kantonalbank?
"Wir werden deshalb in unseren Portfolios einen Teil der aufgrund der negativen Marktentwicklung gesunkenen Quoten wieder aufbauen. Konkret führen wir Aktien Schweiz und Aktien USA auf ihre neutrale Position zurück. Nach dieser Aufstockung bleibt die gesamte Aktienquote allerdings noch immer etwas unter der neutralen Position", gibt Heller zu bedenken. (kb)

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