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Natixis IM: Institutionelle Investoren gehen entspannt ins neue Jahr

Großanleger blicken vor allem positiv ins neue Jahr, zeigt eine Studie von Natixis Investment Managers. Gefahren sehen viele allerdings in einer steigenden Inflation und einem drohenden Ende der lockeren Geldpolitik.

© anyaberkut / stock.adobe.com

Alle Jahre wieder fragen sich Anleger, wie es im kommenden Jahr an den Börsen wohl weitergeht. In diesem Jahr sind die Erwartungen weitestgehend positiv, zeigt eine Studie unter Großanlegern von Natixis Investment Managers. Der Großteil der Befragten geht demnach davon aus, dass sich die Konjunktur wieder auf ein Vor-Corona-Niveau einpendeln wird. Der Grund: Die aufgestaute Nachfrage nach größeren Anschaffungen im Jahr 2022 dürfte weltweit das Wachstum anheizen. Trotzdem glauben fast zwei Drittel der befragten Investoren, dass die jahrelange Hausse ein Ende finden wird, sobald die Zentralbanken kein zusätzliches Geld mehr drucken. Diesen Einschnitt erwarten sie allerdings noch nicht für das kommende Jahr.

Als größtes Risiko für ihre Geldanlage nennen die meisten Investoren die steigende Inflation. Etwa die Hälfte hält die aktuell hohe Teuerungsrate für konjunkturbedingt, die andere Hälfte jedoch verweist auf strukturelle Ursachen. Ihrer Meinung nach ist die lockere Geldpolitik verantwortlich dafür, dass die Preise weiter anziehen. Etwa 56 Prozent der Befragten fürchtet auch, dass Unterbrechungen der Lieferketten dem Wirtschaftswachstum langfristig schaden werden. Außerdem glauben viele Investoren, dass die wirtschaftliche Erholung maßgeblich von der Unterstützung der geldpolitischen Entscheidungsträger abhängt.

Aktives Fondsmanagement gewinnt wieder an Bedeutung
Nur wenige Investoren wollen im kommenden Jahr ihre Anlagestrategie verändern; stattdessen positionieren sie sich taktisch vor allem in den Bereichen Private Equity und Private Debt. Diese Anlageklassen hält fast die Hälfte der Befragten für relativ sicher. Attraktive Anlagefelder in diesem Bereich sind im kommenden Jahr Informationstechnologie, Gesundheitswesen, Infrastruktur und Energie. Zudem setzen auch immer mehr institutionelle Anleger inzwischen auf digitale Vermögenswerte: 28 Prozent investieren bereits in Kryptowährungen, immerhin vier von zehn ziehen digitale Vermögenswerte als Anlageoption in Betracht.

Eine hohe Volatilität und verzerrte Bewertungen sorgten im ablaufenden Jahr dafür, dass aktives Fondsmanagement höher im Kurs steht: Drei Viertel der Großanleger gaben an, dass ihre aktiv gemanagten Anlagen in den letzten zwölf Monaten besser abgeschnitten haben als die passiven Benchmarks. Viele wollen sich demnach auch im kommenden Jahr verstärkt auf aktives Management verlassen. (fp)

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