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Nach 17-Prozent-Sturz: Union, Deka sehen keine Immo-Fonds-Abwertung

?Nach der 17-prozentigen Abwertung eines Immobilienfonds von Union Investment erwarten weder das genossenschaftliche Fondshaus noch sein Sparkassen-Konkurrent Deka weitere größere Abwertungen bei Immobilienfonds. Das hat eine Abfrage von Bloomberg News gezeigt.

© Dilok / stock.adobe.com

“Es gibt in keinem weiteren Immo-Fonds von Union Investment den Bedarf einer Sonderneubewertung”, sagte ein Sprecher der Fondsgesellschaft. Ähnlich äußerte sich auch ein Vertreter von Deka: “Wir planen keine von uns initiierten Sonderbewertungen.”

Sonst kein Bedarf einer Sonderneubewertung
Union Investment hatte vor kurzem den gesamte Immobilienbestand ihres Fonds UniImmo Wohnen ZBI neu bewerten lassen, was eine Senkung der Anteilspreise von rund 17 Prozent zur Folge hatte. Das löste Befürchtungen aus, auch andere Fonds könnten vor ähnlichen Abwertungen stehen.

Den Schritt bei UniImmo Wohnen ZBI hatte Union Investment unter anderem mit einem rasanten Zinsanstieg und explodierenden Baukosten begründet. “Diese Aspekte führten zu einem deutlichen Einbruch der Investorennachfrage für Wohnimmobilien mit der Konsequenz, dass die Wohnimmobilienbewertungen im gesamten Markt unter Druck geraten sind”, hieß es in einer Anlegerinformation von Union Investment.

Gewerbeimmobilienfonds in gänzlich anderer Situation
Ganz anders sei die aktuelle Situation bei Gewerbeimmobilienfonds, sagte ein Vertreter von Union Investment Real Estate. Er wies darauf hin, dass bei den Gewerbeimmobilienfonds des Unternehmens “aufgrund der konservativen Bewertung in der Hochphase solide Bewertungsergebnisse realisiert wurden, weshalb jetzt auch Wertanpassungen moderater ausfallen.”

Deka fällt durch clevere Inflow-Steuerung auf
Die Deka betonte, dass sie durch Kontingentierung die Zuflüsse begrenzt und es so vermieden habe, dass in den Boom-Jahren überproportional viel in teuren Märkten investiert wurde. “Da die Portfolios unserer offenen Immobilienfonds konservativ ausgerichtet sind und über mehrere Investmentzyklen aufgebaut wurden, erwarten wir keinen nennenswerten Abwertungsbedarf und rechnen mit einer insgesamt stabilen Wertentwicklung”, hieß es. (kb)

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