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Münchener e-Flugtaxi-Startup will angeblich per SPAC-Fusion an Börse

Das deutsche Startup Lilium, das vollelektrische Flugtaxis entwickelt, verhandelt informierten Kreisen zufolge über eine Fusion mit der Blankoscheck-Gesellschaft Qell Acquisition, um in den USA an die Börse zu gehen.

Lilium und seine vier Gründer
Lilium und seine vier Gründer© Lilium

Die angestrebte Bewertung liege bei mehr als zwei Milliarden US-Dollar, will Bloomberg in Erfahrung gebracht haben. Qell habe bereits Gespräche aufgenommen, um sich für den Deal zusätzliches Eigenkapital zu beschaffen, sagte einer der mit den Planungen vertrauten Informanten. Die Bedingungen könnten sich noch ändern und die Gespräche auch scheitern.

Einhorn Lilium
Die Münchener Lilium wurde 2015 von den Ingenieuren Daniel Wiegand, Sebastian Born, Matthias Meiner und Patrick Nathen gegründet. Letztes Jahr wurde das Unternehmen zu einem sogenannten Einhorn, nachdem es 35 Millionen US-Dollar von Baillie Gifford & Co. gesammelt hatte.

Kokurrent Volocopter holte sich kürzlich 200 Millionen
Lilium hatte im Januar angekündigt, mit Ferrovial in Florida mindestens zehn Abflug- und Landeplätze bauen zu wollen. Bis 2025 sollen die Elektroflieger des Unternehmens dann weltweit unterwegs sein. Rivale Volocopter, deren Fluggerät eher einem Hubschrauber gleicht als dem kleinflugzeugähnlichen Gefährt von Lilium, hatte sich diese Woche 200 Millionen Euro frisches Kapital beschafft, womit neben Daimler nun unter anderem auch Continental Anteilseigner ist.

Ein SPAC namens Qell
Qell, geführt vom ehemaligen General Motors-Manager Barry Engle, hatte im Rahmen eines Börsengangs im September 350 Millionen US-Dollar eingesammelt und angekündigt, ein Übernahmeziel in den Bereichen Mobilität, Verkehr und nachhaltige Industrietechnologie der nächsten Generation zu suchen. (kb)

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