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Monetary Easing: Wie tief geht der Knieschuss?

In wieweit können die Notenbanken bei der Bekämpfung der Covid-Rezession helfen? Sind die Mittel tauglich, haben sie sich im Rahmen vergangener Krisen abgenützt, oder sind sie inzwischen gar kontraproduktiv? Genau diesen Fragen ist J.P. Morgan Asset Management in einer Analyse nachgegangen.

Die anscheinend schlimmste globale Wirtschaftskrise sei der Großen Depression soll nicht zuletzt durch das entschlossene Eingreifen der Notenbanken bekämpft werden. Doch wie wirksam sind die Mittel des Monetary Easing wirklich?. Zeigen sie nach den bereits erfolgten Eingriffen im Rahmen der Finanz- und Eurokrise überhaupt noch Wirkung? Oder sind sie gar kontraproduktiv?

Mit einem Blick über einen Anlagehorizont von zehn bis 15 Jahren in die Zukunft ist J.P. Morgan Asset Management genau diesen Fragen nachgegangen. Dafür wurden sechs allgemeine Mechanismen berücksichtigt, mit denen niedrigere Zinsen die Nachfrage innerhalb der Wirtschaft beeinflussen.

Langfristig schwächen
„Unsere Analyse zeigt, dass langfristig der Preis-, Vermögens- und Währungseffekt durch die geldpolitischen Anreize überwiegend positiv ausfällt, während der Einkommens-, Vertrauens- und Erwartungseffekt überwiegend negativ ausfällt“, erklärt Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management. Die anhaltende Lockerung der Geldpolitik dürfte demnach im kommenden Jahrzehnt zu einem langsamen Wachstum und langfristig niedrigen Realzinsen beitragen. Deshalb sei es nicht unwahrscheinlich, dass die weitreichenden geldpolitischen Lockerungen, die nun die Bilanzen der Zentralbanken weiter aufblähen, die Weltwirtschaft nicht stärken, sondern langfristig noch weiter schwächen werden.

Zur ausführlicheren Analyse der positiven und negativen Effekte inklusive einer grafischen Aufschlüsselung geht es hier. (hw)

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