Michael Burrys Firma Scion Asset Management baut Portfolio um

Die Anlagegesellschaft Scion Asset Management von Investment-Kassandra Michael Burry hat im zweiten Quartal ihre Beteiligungen an den chinesischen Online-Händlern Alibaba Group Holding und JD.com aufgegeben, nachdem sie diese Monate zuvor noch aufgestockt hatte, berichtet Bloomberg News. Zur Erinnerung: Ende März hatten die zwei Tech-Riesen am Scion-Portfolio noch einen Anteil von 20 Prozent und damit im Volumen alle anderen Positionen übertroffen.

Burry wurde durch die Vorhersage des Immobiliencrashs 2008 bekannt. Die im kalifornischen Saratoga ansässige Scion verwaltete per Ende 2022 ein Vermögen von 233 Millionen Dollar. Am Montag lief für Tausende institutioneller Anleger, darunter Hedgefonds, Pensionsfonds und Stiftungen, die Frist ab, um der SEC bestimmte US-Aktienbestände zu melden

Bankaktien wurden ebenfalls verkauft
Scion liquidierte im zweiten Quartal Beteiligungen an 15 Unternehmen, wie aus einer am Montag eingereichten Pflichtmitteilung an die Börsenaufsicht hervorgeht, die Bloomberg vorliegt. Ausgestiegen ist Burry unter anderem auch aus Banken, in die er im Zuge der Turbulenzen eingestiegen war, die es im ersten Quartal im US-Bankensektor gab. Dazu gehörte die Aktie der First Republic Bank, die von JPMorgan Chase & Co. gerettet wurde, ebenso wie die Titel der PacWest Bancorp, die von der Banc of California übernommen wird.

Defensive Aktien zugekauft
Wichtigste Position von Scion ist den Angaben zufolge nun Expedia Group. Der Hedge-Fonds erwarb zur Jahresmitte 100.000 Aktien des Online-Reiseunternehmens im Wert von 10,9 Millionen Dollar. Zu den 25 neuen Beteiligungen, die der Fonds im letzten Quartal im Rahmen eines umfassenden Portfolioumbaus eingegangen ist, gehören auch der US-Kabelnetzbetreiber Charter Communications und der amerikanische Gesundheitskonzern CVS Health Corp. Die 15 größten Beteiligungen von Scion per Ende Juni sind allesamt neue Positionen. (aa)

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