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Mehr Portfoliorobustheit mit Emerging-Markets- und China-A-Shares-ETFs

Diversifikation ist ein Kernaspekt beim Portfolioaufbau. Sie hilft Volatilität zu reduzieren, Risiken zu verringern und das Portfolio robuster zu machen. Der Kern vieler Portfolios besteht aus weltweit investierenden Indizes, womit Industrieländer ein sehr hohes Gewicht in Portfolios erhalten

Dag Rodewald, Leiter UBS ETF Deutschland & Österreich
Dag Rodewald, Leiter UBS ETF Deutschland & Österreich© UBS, Alexander Paul Englert

Dabei lohnt sich – aus Rendite- aber auch aus Diversifikationsgründen – ein genauerer Blick auf Schwellenländer und insbesondere auf China-A-Aktien, wie Dag Rodewald, Leiter UBS ETF Deutschland & Österreich, in seinem aktuellen Kommentar erklärt.

MSCI World und MSCI Emerging Markets
So hätte im Vergleich zwischen „MSCI World“ und „MSCI EM“ rückblickend über die vergangenen 25 Jahre zwar ein reines Investment in den „MSCI EM“ die höchsten Renditen gebracht, allerdings wäre hierbei auch die Volatilität und damit das Risiko deutlich höher gewesen als bei einer Investition von 100 Prozent im „MSCI World“. Interessant ist bei genauerer Betrachtung jedoch, dass die niedrigste Volatilität tatsächlich bei einer Portfolio-Aufteilung von 30 Prozent „MSCI EM“ und 70 Prozent „MSCI World“ erreicht worden wäre. Diese Mischung bietet also – rückblickend – eine höhere Rendite als ein reines „MSCI World“-Investment bei gleichzeitig niedrigerer Volatilität.

Unterrepräsentiertes China
Seiner wichtigen Rolle in der Weltwirtschaft zum Trotz ist auch China in globalen Indizes meist unterrepräsentiert, so dass das Wachstum des Landes dort nicht adäquat widergespiegelt wird. Während beispielsweise 2021 der Anteil Chinas am globalen Bruttoinlandsprodukt 18,1 Prozent betrug und das Land in diesem Jahr eine Marktkapitalisierung rund elf Billionen US-Dollar aufweist, ist es nur mit 3,6 Prozent im „MSCI ACWI“ vertreten, der aus globalen Industrie- und Schwellenländer Aktien besteht.

A-Aktien mit guten Korrelationseigenschaften
China-A-Aktien (Inlandsaktien) stellen einen Großteil des chinesischen Aktienmarkts dar und sollten in keiner Allokation fehlen – sie sind jedoch für die meisten nicht-chinesischen Investoren in der Regel nicht direkt investierbar. Dabei kann sich ein genauerer Blick auf diese Aktien-Klasse unter Diversifikationsgesichtspunkten lohnen: So hat beispielsweise der Index „MSCI China A“ eine deutlich andere Sektor-Aufteilung als der breiter ausgerichtete „MSCI China“ und zeigte in der Vergangenheit eine deutlich geringere Korrelation gegenüber Indizes wie dem „MSCI Europe“ oder dem „MSCI North America“. (kb)

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