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Mark Dowding/ Bluebay: Chinas Geldpolitik wird weiter locker bleiben

Neben der vielbeachteten Fed-Sitzung standen die Entwicklungen in China in den vergangenen Tagen im Mittelpunkt des Interesses – auch wenn die chinesischen Börsen in der ersten Wochenhälfte feiertagsbedingt geschlossen waren.

Mark Dowding, CIO bei BlueBay Asset Management
Mark Dowding, CIO bei BlueBay Asset Management© BlueBay Asset Management

"Schon seit einiger Zeit haben wir auf die Probleme von Evergrande hingewiesen. Obwohl die Anleihen im Verlauf der letzten sechs Monate auf 0,25 US-Dollar je Dollar Nominale gefallen waren, kam an den Märkten jüngst neues Interesse auf, weil in letzter Minute eine Umschuldung winkte. Wir erwarten, dass sinkende Immobilienpreise ein großes Anliegen der Regierung in Peking sind, um erschwinglichen Wohnraum auch in Zukunft zu gewährleisten. Gleichzeitig wird China nicht wollen, dass ein ungeordneter Zusammenbruch von Evergrande zu systemischen Problemen für den chinesischen Finanzsektor führt", analysiert Mark Dowding, CIO von BlueBay Asset Management in London.

Vor diesem Hintergrund ist Dowding der Meinung, dass die chinesische Regierung die Wirtschaft und die Preisbildung weitgehend unter Kontrolle hat und ihre Politik bei Bedarf wieder lockern dürfte. Die Bautätigkeit werde sich verlangsamen, weil nun mehr Wirtschaftswachstum über den Konsum und die Exporte angestrebt werde. Bauprojekten und spekulativen Aktivitäten solle der Wind aus den Segeln genommen werden; eine harte Landung halte manr jedoch für unwahrscheinlich.

BlueBay geht davon aus, dass die Politik in China an einer Reihe von Stellschrauben dreht, um das Wachstum zu unterstützen. Dowding: "Daher bleiben wir zuversichtlich im Hinblick auf die chinesischen Zinssätze: Chinas Geldpolitik wird weiterhin locker bleiben – während die US-Geldpolitik restriktiver wird.“ (kb)

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