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Mandarine Gestion-CIO: Europa verliert an Bedeutung - auch bei ESG!

Adrian Dumas, CIO von Mandarine Gestion, zeichnete in einem Vortrag vor Profianlegern nicht nur ein aktuelles Marktbild, sondern stellte den von ihm gemanagten nachhaltigen Aktienfonds Mandarine Global Transition vor, der seit Auflage vor über drei Jahren seine Benchmark klar outperformte.

Adrian Dumas, CIO von Mandarine Gestion und Manager des Aktienfonds Mandarine Global Transition 
Adrian Dumas, CIO von Mandarine Gestion und Manager des Aktienfonds Mandarine Global Transition © Mandarin Gestion

„Europäische Aktien haben seit langer Zeit in den vergangenen Wochen und Monaten gegenüber US-Aktien eine Outperformance geliefert“, erklärte Mandarine Gestions Anlagechef Adrian Dumas anlässlich seines Besuchs in Wien vor professionellen Marktteilnehmern, die der Einladung von Willenbacher Advisory respektive dessen Inhaber Andreas Willenbacher folgten.

Dumas begründete die Outperformance Europas gegenüber anderen großen Märkten mit einem spürbaren Rückgang der Gaspreise von ihren Höchstständen im Herbst und der damit einhergehenden Stimmungsaufhellung der Investoren. Vielfach haben internationale Investoren im Spätsommer und Frühherbst angesichts der drohenden Energieknappheit ihre europäischen Aktien verkauft und diese in den vergangenen Wochen und Monaten wieder zurückgekauft. Hinzu kamen die Eindeckungen von Short Sellern sowie das Aufspringen auf den anfahrenden Börsenzug seitens jener Investoren, die auf technische Signale wie ein aussichtsreiches Kurs-Momentum und/oder zurückgehende Volatilitäten setzen.

Für Rückenwind sorgten auch Inflationsraten, die nicht mehr so dynamisch steigen und Marktakteure auf eine zukünftig weniger restriktivere Geldpolitik der Zentralbanken spekulieren lassen. „Die Inflationsspitze liegt hinter uns“, nannte Dumas das wohl wichtigste derzeitige Kaufmotiv vieler Anleger.

Flexibel bleiben
Im Ergebnis könnte Dumas zufolge das Anlagejahr 2023 wesentlich freundlicher als das abgelaufene Krisenjahr 2022 verlaufen und mutigen Investoren eine ordentliche Performance bringen, sofern der Realwirtschaft trotz der Zinserhöhungen ein „Soft Landing“ gelingt und damit eine Rezession vermieden werden kann. Unterstützung kommt von Chinas Wiedereröffnung, die für eine zusätzliche wirtschaftliche Belebung auf globaler Ebene sorgen sollte.

Da dieses positive Szenario derzeit aber mehr und mehr Marktakteure erwarten und die europäischen Aktienmärkte inzwischen aus technischer Sicht überkauft sind, sei zu viel Euphorie derzeit nicht ratsam. Denn Chinas Wiedereröffnung könnte für eine größere Rohstoffnachfrage und in Folge über wieder höhere Rohstoffpreise für neuerlich steigende Inflationsraten sorgen, die ihrerseits die Zentralbanken weiterhin zu einer restriktiven Geldpolitik zwingen würden.

Problematisch sei des Weiteren das noch immer bestehende Risiko einer beginnenden Lohn/Preisspirale, die beispielsweise in den USA angesichts eines bärenstarken Arbeitsmarkts droht.

Vor diesem Hintergrund sollen Investoren ihr Markt-Exposure taktisch flexibel an die jeweils bestehenden Gegebenheiten anpassen.

Langfristinvestment
Jedenfalls langfristig investiert sein sollten Anleger in das Thema Nachhaltigkeit und dort im speziellen im Aktienfonds Mandarine Global Transition (Insti-Anteilsklasse: LU02257979513). „Wir legten den Fonds im Januar 2020 auf und wurden in Folge während des Corona-Crashes gleich einem Stresstest unterzogen“, erinnerte sich Fondsmanager Dumas, dem noch die zwei Portfoliomanager Marcelo Preto und Alexandre Jomeau zur Seite stehen.

Der Test wurde offenbar gut bestanden: Der Mandarine Global Transition konnte in den ersten drei Jahren seines Bestehens seine Benchmark, den MSCI All Countries World Index NR, im zweistelligen Prozentpunktebereich outperformen (55,6 Prozent vs 21,5 Prozent seit Auflage, Stand Ende Jan 2023). Das erklärt, warum Morningstar fünf Sterne und FWW Fundstars vier Sterne vergab.

Das weltweite Anlageuniversum ohne Größenrestriktionen umfasst die Aktien jener Unternehmen, die zum energetischen und ökologischen Wandel beitragen. Dabei setzt das Fondmanager-Trio auf ein konzentriertes, rund 50 Einzelwerte umfassendes Portfolio mit entsprechend hohem Active Share-Anteil, das zwischenzeitlich auch eine höhere Cash-Quote (ca. 10 Prozent) aufweisen kann, um bei Opportunitäten am Markt rasch zukaufen zu können.

Europa verspielt erneut einen Vorsprung
Eine für Nachhaltigkeitsanleger wichtige Erkenntnis aus Dumas` Vortrag ist, dass Euroland trotz aller Ankündigungen der hiesigen Politik, bei Nachhaltigkeit weltweit führend sein zu wollen, im globalen Vergleich wie so oft in der Vergangenheit (zB: Mobilfunk…) den Anschluss verliert und von Ländern wie China und den USA überholt wird. Das zeigte sich an der historischen Portfolioentwicklung des Mandarine-Fonds: Wurde Europa respektive dessen Nachhaltigkeitsfirmen zu Beginn noch mit ca. 60 Prozent gewichtet, sank dieser Wert auf derzeit etwas mehr als 30 Prozent. Im Gegenzug stieg die USA, die nun machtvoll auf den ESG-Zug aufspringt (zB: Bidens Inflation Reaction Act „IRA) auf derzeit 40 Prozent. (aa)

Mehr Details zum Nachhaltigkeitsansatz sowie das aktuelle Factsheet mit allen relevanten Kennzahlen per Stand Ende Januar 2023 finden Sie zum Download unter den nachfolgenden zwei Links:

Mandarine Global Transition – Flyer

Mandarine Global Transition – Factsheet

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