Logo von Institutional Money
| Märkte

Manager von Milliardenfonds fordert klare Nachhaltigkeitsregeln

Der norwegische Staatsfonds fordert von den Firmen, in die er investiert, Details zu ihrem Engagement in Sachen Nachhaltigkeit. So will er Risiken besser einschätzen.

Yngve Slyngstad, Steuermann des norwegischen Staatsfonds
Yngve Slyngstad, Steuermann des norwegischen Staatsfonds© NBIM

Mit einem Vermögen von 1,1 Billionen US-Dollar besitzt Norwegen den größten Staatsfonds der Welt. Nun hat das Management ein klares Zeichen für mehr Nachhaltigkeit gesetzt. Künftig fordert der Fonds von allen Firmen, in die er investiert, detaillierte Informationen zu ihrem ESG-Engagement. Als Investor wolle man besser analysieren können, welchen Nachhaltigkeitsrisiken die Unternehmen ausgesetzt seien, zitiert die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) den scheidenden Fondschef Yngve Slyngstad.

Bei der Dokumentation hat das Management klare Vorstellungen. So sind die Firmen angehalten, in ihren Nachhaltigkeitsberichten etablierte Standards zu nutzen, wie zum Beispiel die des Sustainability Accounting Standards Board. Bei Umweltthemen sollen sie die Plattform der britischen Non-Profit-Organisation Carbon Disclosure Project verwenden. Damit erhofft sich der Fonds relevantere und vergleichbarere Informationen.

Starkes Jahr 2019
Mit den Erträgen des Fonds sichert Norwegen die Zukunft seiner Bürger ab. Das Geld stammt vor allem aus der Öl- und Gasindustrie. Zuletzt profitierte der Staatsfonds vom starken Aktienjahr 2019, weil das Management die Aktienquote auf fast 70 Prozent erhöhte, berichtet das "Handelsblatt". Insgesamt erzielte der Fonds im vergangenen Jahr eine Rendite von 19,9 Prozent. Das Vermögen wuchs um 180 Milliarden US-Dollar – das war das größte Plus der Geschichte. (fp)

Dieses Seite teilen