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Legg Mason: Institutionelle fordern ESG ein

Laut Stephan Bannier, Country Head Deutschland und Österreich bei Legg Mason Global Asset Management, wird ESG bei Großanlegern zum Standard. Die Gesellschaft hat darauf reagiert.

Stephan Bannier, Legg Mason Global Asset Management
Stephan Bannier, Legg Mason Global Asset Management© Legg Mason

Für institutionelle Investoren wird die Integration der Faktoren Umwelt (Environment), Soziales (Social) und gute Unternehmensführung (Governance) in den Investmentprozess mehr und mehr zur Selbstverständlichkeit. „Wir sehen sehr deutlich, dass die Berücksichtigung von ESG-Kriterien bei Anlageentscheidungen eingefordert wird“, lässt sich Stephan Bannier, Country Head Deutschland und Österreich beim Institutional Money-Kongress-Sponsor Legg Mason Global Asset Management, in einer Aussendung zitieren. Und das betreffe mehr und mehr auch Investments in Emerging Markets.

Gute Gründe für eine ESG-Strategie
Für Investoren sind langfristige Renditen, die Markenreputation und ein verringertes Anlagerisiko die wichtigsten Gründe für die Beurteilung der Chancen und Risiken von ESG-Faktoren. „ESG-Faktoren sind vollständig in die Anlageprozesse unserer Tochtergesellschaften eingebettet, da sie für die Fähigkeit eines Unternehmens, langfristig nachhaltige Erträge zu erzielen, entscheidend sind“, so Bannier.

Hindernisse
Zu den größten Hindernissen für eine umfassende ESG-Integration gehören eine uneinheitliche Datenqualität, Bedenken über die möglichen Auswirkungen auf die Erträge und ein fehlender Konsens darüber, was ESG eigentlich bedeutet – was sich zum Beispiel in den unterschiedlichen Bewertungen von ESG-Rating-Anbietern zeigt. Sind diese Hürden schon für entwickelte Märkte nicht ohne Weiteres zu überwinden, stellen sie für die Emerging Markets besonders für weniger erfahrene Investoren erst recht eine Herausforderung dar.

Herangehensweise von Legg Mason
Bei Legg Mason steht grundsätzlich die Unternehmensführung im Mittelpunkt der ESG-Analyse, da sie eine grundlegende Determinante für die langfristige Leistung und damit die Nachhaltigkeit eines Unternehmens ist. „Es gibt kein allgemeingültiges Modell für die Analyse von ESG und in Schwellenländern gilt dies angesichts der unterschiedlichen Traditionen und des unterschiedlichen Reifegrads der Unternehmen gleichermaßen“, erläutert David Sheasby, Head of Stewardship and ESG bei der Legg-Mason-Tochter Martin Currie. Daher konzentriere man sich auf die Kapitalallokation, die Zusammensetzung des Verwaltungsrates, die Qualität der Offenlegung und auch darauf, wie Minderheitsaktionäre in der Vergangenheit behandelt wurden. Erfahrungsgemäß gingen Mängel bei derartigen Governance-Themen oft mit schlechten Leistungen bei den ökologischen und sozialen Faktoren einher. „Der Faktor ‚Governance‘ lässt für uns also Rückschlüsse auf die anderen beiden ESG-Faktoren Umwelt und Soziales zu“, sagt Sheasby.

Laufende Weiterentwicklung
Dabei haben die Schwellenländer in den vergangenen Jahren große Fortschritte in Sachen ESG gemacht und eine Reihe von Unternehmen sind Global Leaders in ihren Branchen. Untersuchungen konnten belegen, dass die Schwellenländer bei Umwelt- und Sozialleistungen zu den Industrieländern aufgeschlossen haben, während sie – insgesamt gesehen – beim Thema Governance noch hinterherhinken. Auch wenn bereits beachtliche Fortschritte erzielt wurden, beobachtet Legg Mason (Martin Currie) immer noch eine große Bandbreite von ESG-Ansätzen auf Unternehmensebene, aber auch zwischen den Ländern.

Südafrika geht voran
Bei einigen Themen gehen die Schwellenländer dagegen mit gutem Beispiel voran, wie etwa die integrierte Berichterstattung in Südafrika zeigt, die einen klaren ganzheitlichen Ansatz zu Strategie und Planung vermittelt sowie dazu, wie die Unternehmensressourcen für die Wertschöpfung genutzt werden. Hinsichtlich des Umweltaspektes muss hervorgehoben werden, dass viele Schwellenländer ihr Engagement für das Pariser Abkommen über den Klimawandel bekräftigt haben – nach der Entscheidung der USA, das Abkommen zu kündigen. (aa)


Legg Mason zählt zu den vielen, renommierten Sponsoren des 13. Institutional Money Kongresses (25. bis 26. März 2020 im Wiesbadener Congress Center).
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