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LBBW: Erwartungen hellen sich deutlich auf

Das Ifo-Geschäftsklima für Mai ist auf 79,5 gestiegen. Der Vormonatswert wurde von 74,3 auf 74,2 revidiert. Der Anstieg ist auf die kräftige Zunahme des Erwartungsindex zurückzuführen, der von 69,4 auf 80,1 zulegte, berichtet das Research der LBBW.

Das Ifo misst das Geschäftsklima in der Realwirtschaft.
Das Ifo misst das Geschäftsklima in der Realwirtschaft.© janews094 / stock.adobe.com

Für Investoren kommen aus der Realwirtschaft gute Nachrichten: So ist der Stand des Ifo-Geschäftsklimas für Mai auf 79,5 gestiegen. Besser ist auch der Vormonatswert. Dieser wurde von 74,3 auf 74,2 revidiert. Der Anstieg beruht auf einer starken Zunahme des Erwartungsindex, der von 69,4 auf 80,1 stieg. Darüber berichtet das LBBW Research.

Investoren hätten mit diesen guten Zahlen rechnen dürfen: Wurde doch der Mai von der Lockerungsdiskussion beherrscht, zudem gab es vor allem im Bereich Dienstleistungen und Einzelhandel tatsächlich einige Lockerungen. Der Lageindex ist demgegenüber nochmals leicht von 79,4 auf 78,9 gesunken. Der DAX-Aktienindex ist nach Bekanntgabe dieser guten Nachrichten am Montag-Vormittag um gut ein Prozent gestiegen.

Bodenbildung in Arbeit
Aber angesichts der massiven Rückgänge der Vormonate - im Februar waren wir noch bei 98,9 - darf man laut LBBW-Research hier durchaus von einer Bodenbildung der Lage reden. Entsprechend sieht auch das Ifo-Institut "Licht am Ende des Tunnels", freilich ohne sich auf die Länge des Konjunkturtunnels festlegen zu wollen. Weiterhin rechnet das Institut für das zweite Quartal mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung gegenüber dem Vorquartal im zweistelligen (Prozent-)Bereich.

Deutschland: Ifo-Geschäftsklima, Salden der Wirtschaftszweige

Noch sind die Salden im Minus
Mit Blick auf die Salden der Wirtschaftszweige lässt sich dem LBBW-Research zufolge dieser Pessimismus nachvollziehen. Ungeachtet eines Anstiegs in allen Branchen sind die Salden weiter tief im Minus, signalisieren also rückläufige Aktivität. Am besten schlägt sich die Bauwirtschaft. Hier dürfte wohl zuerst wieder mit einer Ausweitung der Produktion zu rechnen sein.

Das Sorgenkind der Konjunktur sei nach den Lockerungen in Handel und Gastronomie der Kernbereich der Industrie. "Das Verarbeitende Gewerbe meldet erhebliche Auftragslücken für Investitionsgüter. Bei den Industrieunternehmen ist also weiter äußerste Vorsicht angesagt", erklärt das LBBW-Research abschließend. (aa)

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