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Ken Griffin von Citadel sieht ‘kräftigen Rückenwind’ für US-Börsen

Die bekannte Hedgefonds-Größe ist für den US-Aktienmarkt weiterhin optimistisch gestimmt und nennt auf einer Investmentkonferenz ein paar Argumente für diese Marktsicht. Vor diesem Hintergrund sieht Griffin auch für das klassische 60/40-Portfolio eine gute Zukunft.

Ken Griffin, Citadel
Ken Griffin, Citadel© David Paul Morris / Bloomberg

Ken Griffin hält die US-Börsen angesichts des gesunden Arbeitsmarktes und der starken Zuversicht bei den Konsumenten für robust. Die Verbraucher gäben mehr für Dinge wie Flugtickets und Elektronik aus, sagte der Gründer des Hedgefonds Citadel laut Bloomberg News am Mittwoch auf der CNBC-Konferenz Delivering Alpha. Dies verschaffe der Konjunktur “kräftigen Rückenwind”.

Für die arbeitende Bevölkerung sei die US-Wirtschaft “immer noch stark”, so Griffin. Im Schlussquartal des Jahres sei mit einem Reallohnzuwachs zu rechnen. “Die Aussichten für die Zukunft sehen also an einer Reihe wichtiger Fronten etwas besser aus, vorausgesetzt, dass nichts völlig aus den Fugen gerät”, so Griffins Fazit.

Eine Rezession sei gleichwohl ein Szenario, auf das sich Citadel gründlich vorbereite. Die US-Notenbank stehe vor einer schwierigen Aufgabe beim Vorhaben, die überhitzte Wirtschaft mit dem “groben Werkzeug” der Zinsen zu bekämpfen. Nichtsdestotrotz sollte die Fed nach seiner Einschätzung ihren Zinserhöhungspfad fortsetzen, um die Inflationserwartungen “wieder zu verankern”.

60/40-Portfolio wieder interessant
Das typische 60/40-Portfolio aus Aktien und Anleihen sieht Griffin “heute viel besser aufgestellt als zu irgendeinem Zeitpunkt in der letzten Zeit”.

Citadels Aushängeschild, der Wellington-Fonds, hat in diesem Jahr per Juli 21 Prozent zugelegt. Auf die Frage nach der starken Performance des Fonds sagte Griffin, dass das Vehikel sehr liquide sei und in den letzten neun Monaten mehrere punktgenaue kurzfristige Investments gemacht habe. Vor allem im Energiesektor sei die Performance den Großteil des Jahres 2022 über “unglaublich” gewesen. (aa)

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