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Kaufen, wo die Kanonen donnern?

Eine bekannte Börsenweisheit rät Investoren, bei „donnernden Kanonen“ Aktien zu kaufen. Aber lohnt es auch dort zu kaufen, wo die Kanonen donnern? Nein, sagt Sven Lehmann, Portfoliomanager bei HQ Trust, der die Performance von 38 Ländern analysiert hat.

Sven Lehmann, Portfoliomanager bei HQ Trust
Sven Lehmann, Portfoliomanager bei HQ Trust© HQ Trust

In seiner neuen Analyse untersucht der Fondsmanager von HQ Trust die Renditeentwicklung von Staaten mit niedrigem, neutralem und hohem geopolitischem Risiko, gemessen an ihrer eigenen Historie. Zur Ermittlung dieses Risikos verwendet Sven Lehmann den Geopolitical Risk Index, der die Häufigkeit von Zeitungsartikeln über negative geopolitische Ereignisse misst. Die Untersuchung umfasst den Zeitraum von Ende 1994 bis Dezember 2021.

High Risk lohnt sich nicht
In Länder mit einem hohen geopolitischen Risiko zu investieren, werde nicht mit einer überdurchschnittlichen Rendite belohnt, stellt Sven Lehmann, Portfoliomanager bei HQ Trust, fest. „Im Mittel haben die 38 untersuchten Staaten seit 1994 eine Performance von 9,2 Prozent p.a. erwirtschaftet, und die Volatilität lag bei 17,7 Prozent. Die Länder mit einem hohen geopolitischen Risiko erzielten mit einem jährlichen Plus von 7,7 Prozent eine schwächere Wertentwicklung – bei höheren Schwankungen.“

Low Risk bedeutet offensichtlich more fun
„Die beste Performance erzielten die Länder mit niedrigem Risiko: Hier lag sie im Schnitt bei 9,8 Prozent p.a.", so Lehmann weiter. „Betrachtet man die Aufteilung der Länder im Zeitverlauf, zeigt sich, dass viele Länder ein historisch hohes Risiko rund um die Terroranschläge aus dem Jahr 2001 und den Irakkrieg hatten.“ (kb)

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