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Kaldemorgen: "Den richtigen Zeitpunkt gibt es nicht"

Die steigenden Aktienkurse versetzen so manchen Investor in Wehmut. Dabei bringt es wenig, sich über verpasste Chancen zu ärgern, sagt DWS-Starmanager Klaus Kaldemorgen.

DWS-Topmanager Klaus Kaldemorgen
DWS-Topmanager Klaus Kaldemorgen© DWS

Der deutsche Leitindex Dax hält sich stabil über 12.000 Punkten, und so manchen Investor beschleicht allmählich das ungute Gefühl, die beste Zeit zum Einstieg verpasst zu haben. Klaus Kaldemorgen, Starfondsmanager bei der DWS, findet im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) tröstende Worte: "Den richtigen Zeitpunkt gibt es sowieso nicht, da muss sich niemand über verpasste Chancen ärgern."

Kaldemorgen rechnet nicht damit, dass die Kapitalmärkte innerhalb der nächsten Wochen noch einmal mit einem Plus von über 20 Prozent aufwarten. Einen erneuten Crash sieht er aber auch nicht kommen. Mittelfristig dürfte es eher weiter aufwärts gehen. Anlegern rät er daher, sich nicht von kurzfristigen Aufschwüngen leiten zu lassen. Stattdessen sollten sie sich Substanzwerte ins Portfolio legen. "Zudem empfiehlt es sich, regelmäßig in Aktien anzulegen", beispielsweise in Form eines Sparplans.

Krise ist zeitlich begrenzt
Die erstaunlich gute Stimmung an den Aktienmärkten erklärt sich der Fondsmanager damit, dass Investoren offenbar davon ausgehen, dass der Tiefpunkt der Rezession bereits erreicht ist und es auf Sicht der kommenden zwölf bis 24 Monate wirtschaftlich wieder deutlich bergauf geht. Zudem mangele es schlichtweg an Anlagealternativen zu Aktien. "Natürlich gehen Investoren an den Märkten Risiken ein. Heute höhere als beispielsweise vor drei Monaten, als der Dax bei 10.400 Punkten notierte", sagt Kaldemorgen. Er bleibe aber bei seiner Meinung: "Diese Corona-Krise ist zeitlich begrenzt." (fp)

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