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IPO: Douglas will wohl recht bald zurück an die Börse

Die Parfümeriekette Douglas plant offenbar noch in diesem Februar die Rückkehr an die Börse. Eigentümer CVC Capital Partners will damit von der Erholung der Aktienmärkte profitieren, berichten mit den Plänen vertraute Insider an Bloomberg.

© Bloomberg / Bloomberg News

Douglas will dabei neue Aktien im Wert von rund einer Milliarde Euro ausgeben und die Erlöse zum Schuldenabbau nutzen, heißt es. Darüber hinaus will CVC im Zuge des Börsen-Comebacks auch Aktien aus seinem Bestand verkaufen, will Bloomberg News erfahren haben.

Herausgeputzt für den IPO
Douglas verzeichnete im Geschäftsjahr bis September einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro, ein Plus von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das bereinigte Ebitda legte um 22 Prozent auf 726 Millionen Euro zu. Das Unternehmen strebt mittelfristig ein jährliches Umsatzwachstum von sieben Prozent an und will in den nächsten drei Jahren mehr als 200 neue Filialen eröffnen.

Bloomberg News hatte bereits im August über CVCs Ideen zu einem Börsegang berichtet, bei dem Douglas mit mehr als sieben Milliarden Euro bewertet werden sollte. Goldman Sachs, Citigroup, Deutsche Bank, UniCredit und UBS wurden beauftragt, das Geschäft auf die Spur zu setzen.

IPO-Appetit lässt noch zu wünschen übrig
Während sich die Aktienmärkte von dem durch die höheren Zinsen ausgelösten Ausverkauf im Jahr 2022 weitgehend erholt haben, ist der Appetit der Anleger auf Börsenneulinge noch nicht wieder erwacht. Im vergangenen Jahr gab es laut von Bloomberg zusammengestellten Daten nur fünf Börsengänge in Deutschland, bei denen ganze zwei Milliarden Euro aufgebracht wurden.

Backstop durch CVC wohl vonnöten
Mit der Aussicht auf Zinssenkungen der Notenbanken kehrt jedoch wieder mehr Hoffnung in den Markt ein. Um die Chancen für eine erfolgreiche Notierung zu erhöhen, erwägt CVC eine Garantie für den Kauf der neuen Aktien, falls Douglas sie nicht bei externen Investoren unterbringt, heißt es. Dieser als Backstop bezeichnete Schritt könnte mit einem Margenkredit finanziert werden, der durch die Douglas-Aktien von CVC abgesichert ist. Dies sei eine der Optionen, die in Erwägung gezogen würden, es gebe dazu aber noch keine endgültige Entscheidung, heißt es bei den Insidern weiter.

Nach einer Dekade Börsenabstinenz ist es bald wieder soweit
Die Wurzeln von Douglas gehen zurück bis ins Jahr 1821, als es als Seifenfabrik in Hamburg gegründet wurde. Heute in Düsseldorf ansässig, betreibt Douglas rund 1.800 Filialen in ganz Europa. Mit der Rückkehr an die Börse liebäugelt die bis 2013 in Frankfurt notierte Douglas seit Jahren. CVC hatte die rund 2,8 Milliarden Euro schwere Übernahme der Parfüm- und Kosmetikkette vom Private-Equity-Haus Advent International und der Gründerfamilie Kreke 2015 festgezurrt — nur Tage, nachdem das Unternehmen Pläne für einen IPO bekannt gegeben hatte. (kb)

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