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Invesco über die zukünftige Entwicklung der US-Zinsstrukturkurve

Wie sich die Zinskurve in den USA zukünftig als Reaktion auf eine restriktivere Geldpolitik entwickeln könnte, wo darauf sich Investoren positionieren sollten und welche Folgen das für den Aktienmarkt hat, erläutert Invescos Global Head of Asset Allocation Research.

Paul Jackson, Invesco
Paul Jackson, Invesco© Invesco

Die US-Notenbank hat mehr oder weniger bestätigt, dass die erste Zinserhöhung auf der März-Sitzung erfolgen wird. Die Fed-Funds-Futures deuten nun darauf hin, dass in diesem Jahr fünf Zinserhöhungen zu erwarten sind. "Das mag besorgniserregend klingen, aber unsere Analyse früherer Zinserhöhungszyklen der Fed zeigt, dass US-Aktien trotz einer gewissen anfänglichen Volatilität in den sechs Monaten nach der ersten Zinserhöhung in der Regel besser abschneiden als US-Anleihen", schreibt Paul Jackson,Global Head of Asset Allocation Research bei Invesco, in der aktuellen Ausgabe von "Uncommon Truths".

Invesco stellt in dieser Publikation auch fest, dass Treasuries mit kurzer Laufzeit tendenziell besser abschneiden als solche mit längerer Laufzeit. Dies sei jedoch während der beiden letzten Zinserhöhungszyklen nicht der Fall gewesen. Der Grund dafür sei Invesco zufolge, dass in diesen beiden Zyklen die Renditen langer Laufzeiten nach der ersten Zinserhöhung fielen (um sich später wieder zu erholen), während in früheren Zyklen die Renditen langer Laufzeiten stark anstiegen. "In Anbetracht der niedrigen Ausgangslage für die Renditen langfristiger Staatsanleihen gehen wir davon aus, dass sie in den kommenden Monaten weiter ansteigen werden und dass Anleihen mit kurzer Duration eine Outperformance erzielen werden", prognostiziert Jackson.

Wenn die Fed restriktiver wird, wird die US-Zinskurve in den meisten Fällen flacher

Ist es dieses Mal anders?
Dennoch erwartet Jackson, dass sich die Renditekurve abflachen wird, wie es bei Zinserhöhungen der Fed meist der Fall sei. Die Renditekurve flacht laut Jackson in der Regel ab, bis die Arbeitslosigkeit ihren Tiefpunkt erreicht und die Fed ihre letzte Zinserhöhung vorgenommen hat.

Diesmal ist die Arbeitslosigkeit bereits sehr niedrig und die Fed hat noch nicht einmal mit einer Zinserhöhung begonnen. "Wenn man davon ausgeht, dass die niedrige Arbeitslosigkeit den Inflationsdruck verschärft, könnte die Fed zu einer sehr aggressiven Straffung gezwungen sein, was den Aktienmarktzyklus erschweren könnte", erklärt Jackson abschließend. (aa)

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