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IG-Anleihen bieten Potential, doch die Allokation ist entscheidend

Für das zweite Halbjahr erwarte Fisch Asset Management eine anhaltend solide Nachfrage nach Investment Grade (IG)-Unternehmensanleihen, wobei das Neuemissionsangebot tiefer als im vergangenen Jahr ausfallen dürfte.

Maria Stäheli, Senior Portfolio Managerin bei Fisch Asset Management in Zürich
Maria Stäheli, Senior Portfolio Managerin bei Fisch Asset Management in Zürich© Fisch Asset Management

Das Renditepotential bezieht sich nach Ansicht von Fisch AM vor allem auf die laufende Rendite, die aufgrund des Zinsanstiegs im ersten Halbjahr höher ist als noch zum Jahresbeginn. "Aufgrund der eher tiefen Spreads erachten wir das Potential von weiteren Spread-Einengungen als limitiert", sagt Maria Stäheli, Senior Portfolio Managerin bei Fisch Asset Management in Zürich. "Im aktuellen Umfeld würde es uns nicht überraschen, wenn die Volatilität im zweiten Halbjahr leicht ansteigen würde. Da diese Entwicklung vom Markt aber auf breiter Basis erwartet wird, rechnen wir höchstens mit einem leichten Spreadanstieg."

Mittlere Laufzeiten präferiert
Diese profitieren nämlich von einem guten Roll-Down-Profil und bieten bei einer möglichen Rückkehr der Zinsvolatilität dank der tieferen Duration einen besseren Schutz. Ebenso erachtet man bei Fisch AM EUR IG-Anleihen aufgrund des Spreadvorteils am kurzen Laufzeitenende als attraktiven Ausweichhafen mit defensivem Charakter. Im ersten Halbjahr waren thematisch vor allem zyklische Werte gefragt. Im zweiten Halbjahr erwartet das Haus Fisch etwas mehr Gegenwind aufgrund höherer Realzinsen, jedoch dürften wiederum zyklische Themen von der fortschreitenden Wiedereröffnung und dem damit einhergehenden Wachstum profitieren.

Auch bei Finanzwerten, speziell bei den Banken, sieht man derzeit Potential
"Wir erwarten zwar eine Rückkehr zu Kapitalauszahlungen an die Aktionäre, jedoch sorgten die Dividendenverbote der vergangenen 18 Monate für angemessene Kapitalpolster, und auch die Profitabilität dürfte vom höheren Zinsumfeld und von der Erholung der Schuldnerqualität profitieren. Interessant ist die Tatsache, dass im High-Yield-Segment diverse Rising Stars zu finden sind, die ihre fundamentalen Hausaufgaben bravourös meistern und in den nächsten Monaten mit einem Upgrade ins IG-Segment rechnen dürften. Wir gehen davon aus, dass die Rising-Star-Volumina die Fallen-Angel-Volumina im zweiten Halbjahr deutlich übertreffen und sehen in diesem Bereich deutliche Opportunitäten zur Alpha-Generierung", merkt Maria Stäheli an. (kb)

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