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Hypothekenboykott: China ruft Banken zu Dringlichkeitssitzungen

Chinas Behörden haben informierten Kreisen zufolge Dringlichkeitssitzungen mit Banken einberufen angesichts des Umstands, dass sich im Land immer mehr Hauskäufer weigern, ihre Hypotheken für festgefahrene Bauprojekte zu bedienen. Die chinesische Immobilienkrise ist offenbar virulent.

© Adam / stock.adobe.com

Das chinesische Ministerium für Wohnungsbau und Stadtentwicklung habe sich in dieser Woche mit Finanzaufsichtsbehörden und großen chinesischen Banken getroffen, um den Boykott zu erörtern, berichten Informanten an Bloomberg. Dahinter stehe die Sorge, dass weitere Käufer dem Beispiel folgen könnten.

Hypothekenschuldner streiken
Eine umgehende Lösung sei nicht gefunden worden, hieß es. Lokale Aufsichtsbehörden und Banken seien angewiesen worden, Berichte zu den Auswirkungen vorzulegen wie auch zu den in den einzelnen Verwaltungszonen betroffenen Projekten. Einige Banken planen den Angaben zufolge, für Hypothekenkredite in risikoreichen Gegenden strengere Konditionen einzuführen.

Zunehmende Zahlungsverweigerungen
Jüngste Berichte über die zunehmende Verweigerung von Zahlungen haben zu Verlusten bei chinesischen Bankaktien und Anleihen von Bauträgern geführt. Das spiegelt die Sorge wider, dass die Immobilienkrise des Landes auf das Finanzsystem übergreifen und soziale Unruhen auslösen könnte. Chinas Banken haben bereits mit Liquiditätsengpässen bei Bauträgern zu kämpfen. Nun drohen auch verstärkte Zahlungsausfälle bei Käufern von Wohnimmobilien.

Chinesischer Bankaktienindex auf Zwei-Jahres-Tief
Ängste betreffend ein hohes Ansteckungskrise durch die Immobilienkrise wirken sich auf die Bankaktienkurse negativ aus.

(kb)

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