Logo von Institutional Money
| Märkte

Helaba zeigt sich offen für die Schaffung einer Super-Landesbank

Der Vorstand der Helaba begrüßt die jüngsten Diskussionen um eine Super-Landesbank, sieht aber viele offenen Fragen und stellt Bedingungen.

Seit Herbst vergangenen Jahres diskutiert das Sparkassenlager, das neben den Bundesländern an Landesbanken beteiligt ist, über ein Zentralinstitut. Dabei geht es nicht nur um die Frage, ob die Landesbanken überhaupt fusionieren, sondern auch darum, ob die Länder an einem neuen einheitlichen Institut noch als Besitzer mit an Bord wären.

Die Sparkassen streben laut Helmut Schleweis (Bild links), Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV, ein einheitliches, aber mehrheitlich von ihnen selbst getragenes Zentralinstitut an. "Ich prognostiziere Ihnen: weil es die Sparkassen als wichtigste Partner und Kunden der Landesbanken wollen, wird es kommen", sagte Schleweis Anfang März.

Helaba fordert Charmoffensive ein
Grüntker erklärte am Donnerstag, der Wunsch der Sparkassen, an einem konsolidierten Verbundinstitut einen sehr hohen Anteil zu halten, sei verständlich und nachvollziehbar. "Logisch und nachvollziehbar ist dann aber auch, dass die Institute, an denen die Sparkassen zu 100 Prozent beteiligt sind, an dieser Konsolidierung teilnehmen sollten, und zwar nicht als krönender Abschluss, sondern zum Start als initiale Charmeoffensive", sagte er, wie Blooomberg berichtet. Damit dürfte er unter anderem auf die DekaBank abgezielt haben, die sich vollständig im Besitz der Sparkassen befindet.

Super-Deka statt Super-Landesbank?
Michael Ermrich (Bild rechts), Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, hatte zuletzt in einem Bloomberg-Interview die Schaffung einer Super-Deka statt einer Super-Landesbank ins Spiel gebracht. "Eine Möglichkeit wäre es, die DekaBank zum Zentralinstitut der Sparkassen auszubauen, das dann wichtige Aufgaben für die Sparkassen übernimmt, die heute noch bei den Landesbanken liegen", sagte er.

Helaba und DekaBank zusammen? Nein, danke
Der Option, ein Spitzeninstitut aus einem Zusammengehen von Helaba und DekaBank zu schaffen, misst Ermrich weniger Chancen bei: "Ich sehe zur Zeit keine Bereitschaft in der Gruppe für eine Fusion von DekaBank und Helaba zu einem Spitzeninstitut der Sparkassen, da dann wieder die Länder als Eigner beim fusionierten Institut dabei wären". (kb)

Dieses Seite teilen