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H2O-Fonds stockten russische Anleihen zu großen Abschlägen auf

H2O Asset Management hat also weitere russische Vermögenswerte gekauft, obwohl diese dem Vermögensverwalter Anfang März zweistellige Verluste eintrugen.

© Yury Dyakonov / stock.adobe.com

Die in London ansässige Investmentfirma H2O Asset Management hat ihre Bestände rebalanciert sprich russische Assets aufgestockt, um die Gewichtung in russischen Vermögenswerten beizubehalten, teilte H2O Kunden in einem Schreiben mit, aus dem Bloomberg zitiert.

Rebalancing vollzogen
Der Vermögensverwalter kaufte lokale Schuldtitel mit tiefen Abschlägen zu drei bis acht Prozent vom Nennwert hinzu, um den Verfall der russischen Assets im Zuge der Invasion in der Ukraine in der Allokation hintanzuhalten und wieder auf den Wert der Zielallkoation zu erhöhen.

Wertdifferenzen
Derzeit beeinträchtigten die Sanktionen weiterhin die freie Preisfindung russischer Vermögenswerte auf den Offshore-Märkten, zu denen internationale Investoren Zugang hätten, schreibt H2O in dem Brief. Die Liquidität solcher Vermögenswerte verbessere sich jedoch auf den internationalen Märkten, da dieselben Vermögenswerte zu viel höheren Preisen auf den Onshore-Märkten gehandelt wurden, wo lokale Investoren tätig seien.

Ermutigende Signale
Das Vertrauen von H2O in russische Assets werde dadrch unterstützt, dass Russland seinen Aktienmarkt für lokale Investoren wieder geöffnet habe und wieder Kupons zahle. Dass die
Zentralbank lokalen Anlegern den Zugang zum lokalen Markt für Staatsanleihen ermöglicht habe, sei laut dem Brief ebenfalls ein vertrauensbildender Schritt.

Weitere Details des Schreibens
H2O glaubt, dass selbst in einem ungünstigen Szenario keine Solvenzprobleme zu erwarten seien, da die Schuldenquote niedrig sei und es sehr hoher Einnahmen aufgrund der gestiegenen Erdöl- und Gaspreise gebe. Zudem habe Russland einen starken Anreiz, künftige Kupons zu bedienen, da die russischen Banken im Falle eines Zahlungsausfalls hohe Summen an ausländische Banken zahlen müssten. Des Weiteren halte H2O hält sein Währungs- und Schuldenengagement aufrecht. Rubel-Long-Positionen und das Exposure am russischen Anleihemarkt sei am 29. März 2022 unter dem Wert vor Beginn der Krise als Folge der Invasion gelegen, beides werde beibehalten. Das Rubel-Long-Engagement in den H2O-Fonds sei am 29. März unter 7,4 Prozent des gesamten Bruttowährungsengagements gelegen. (kb)

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