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Goldman Sachs: EZB könnte noch restriktiver als erwartet agieren

Die US-amerikanische Großbank erwartet bis Jahresende zwei 75-Bp-Zinsschritte der Europäischen Zentralbank.

© Daniel Acker / Bloomberg

Goldman Sachs rechnet mit Zinsschritten der Europäischen Zentralbank um jeweils 75 Basispunkte (Bp) auf ihren Ratssitzungen im Oktober und Dezember. Darüber informiert Bloomberg. Die Volkswirte des Hauses unter der Leitung von Jari Stehn hatten zuvor eine moderatere Anhebung um 50 Basispunkte auf der letzten EZB-Sitzung des Jahres erwartet. Doch nun “glauben wir, dass die steigende Inflation im vierten Quartal es schwierig machen wird, das Tempo der Zinserhöhungen zu verringern”, heißt es in einer aktuellen Analyse.

Für das Treffen der Währungshüter im Februar prognostiziert Goldman einen Zinsschritt von 50 Basispunkten - das Doppelte der vorherigen Prognose. “In unserer aktualisierten Prognose wird der Leitzins auf eine Endrate von 2,75 Prozent angehoben, womit die Politik in einen deutlich restriktiveren Bereich übergeht.”

Die EZB hat die Zinsen auf ihren letzten beiden Sitzungen bereits um 125 Basispunkte angehoben. Die Frage ist, wie sie weiter verfahren wird, da die Wahrscheinlichkeit einer Rezession immer weiter ansteigt. Die Geldmärkte preisen derzeit für Oktober eine weitere Zinserhöhung um drei Viertelpunkte ein und einen Einlagensatz, der von derzeit 0,75 bis zum Jahresende auf über 2,0 Prozent steigen soll. (aa)

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