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Gold gerät ins Visier von Klimaschützern

Viele Anleger halten Gold für einen sicheren Hafen in Krisenzeiten. Die aus Umweltsicht ziemlich problematischen Fördermethoden lassen sie dabei oftmals außer Acht.

© Studio East / stock.adobe.com

Aus Angst vor der drohenden Geldentwertung greifen viele Investoren zu Gold. Die Sache hat bloß einen Haken: Sonderlich nachhaltig ist die Anlageklasse nicht. "Auch hier sollte der Umweltgedanke nicht außer Acht gelassen werden", sagt Alexander Adrian, Fondsmanager bei der Schoellerbank.

Viele Goldminen befinden sich beispielsweise im Regenwald des Amazonas, erklärt der Experte. Die für den Abbau benötigten Chemikalien verunreinigen und vergiften dabei auf lange Zeit die Böden und befördern zeitgleich Kohlendioxid in die Atmosphäre. Und: Hochgiftiges Quecksilber, welches bei der Förderung als Nebenprodukt übrigbleibt, hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit und Wasserversorgung der Bevölkerung vor Ort. Darüber hinaus verbergen sich hinter dem Glanz des Edelmetalls oftmals nicht ganz so glänzende Arbeitsbedingungen.

Goldpreis-Achterbahn
Adrian weist darauf hin, dass die weltweite Goldförderung nurmehr einen Bruchteil des tatsächlich für Anlagezwecke verwendeten Edelmetalls ausmacht. Bei der im Umlauf befindlichen Menge kommt es immer wieder zu kräftigen Rücksetzern. "Ein Investor, der zum Höchstkurs im Jahr 2011 investierte, musste in der Spitze einen Kursverlust von 44 Prozent hinnehmen", sagt der Anlagestratege. "Es dauerte mehr als neun Jahre, ehe der Einstandskurs wieder erreicht wurde." Aktuell notiert Gold mit ca. 1.740US-Dollar etwas unter seinem Allzeithoch von 1.900 US-Dollar im Jahr 2011. (fp)

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