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Geballte Kommentierung zu den Aussichten von US-Aktien

Wie geht es an der Wall Street weiter? Kann der S&P 500 an seine rasante Rally des Jahres 2019 anknüpfen? Unsere Redaktion hat die Einschätzungen von Asset Managern, unabhängigen Vermögensverwaltern und Banken für Sie zusammengetragen.

Mit amerikanischen Aktien konnten Anleger in diesem Jahr nicht viel falsch machen: Der Leitindex S&P 500 erzielte 2019 inklusive Dividenden ein Plus von rund 32 Prozent.

Doch der Blick zurück interessiert an der Börse bekanntlich wenig. Die spannendere Frage lautet daher: Wie geht es weiter? Unsere Redaktion hat sich bei führenden Asset Managern, unabhängigen Vermögensverwaltern und Banken umgehört. Ausgewählte Einschätzungen zum US-Markt finden Sie in der Bilderstrecke oben.

Zwischen Optimismus und Skepsis
Demnach trauen viele Finanzprofis der Wall Street zu, Anlegern auch im kommenden Jahr ordentliche Gewinne zu bescheren. Es gibt allerdings auch skeptische Stimmen. Schließlich sind die US-Aktien teils ambitioniert bewertet, und nach der Rally der vergangenen zwölf Monate darf eine Atempause nicht überraschen.

Viele unabhängige Vermögensverwalter rechnen an der Wall Street trotz der zuletzt hohen Kurssteigerungen mit größeren Aktiengewinnen als in Europa oder anderen Teilen der Welt. Das zeigt eine jüngst veröffentlichte Umfrage der Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft Universal-Investment. Im Schnitt sehen die befragten Vermögensverwalter den S&P 500 Ende 2020 bei 3.465 Punkten. Aktuell notiert der Index bei 3220 Punkten.

Für die Natixis-Strategen sind andere Aktien attraktiver
Die Experten des französischen Fondsanbieters Natixis Investment Managers äußern sich zurückhaltender, so das Ergebnis einer Umfrage des Natixis Investment Institute. Dieses hat sich unter 24 Strategen, Ökonomen und Portfoliomanagern der mit Natixis verbundenen Vermögensverwalter sowie der Investmentbank umgehört. Für den S&P 500 gehen die Schätzungen zum Jahresende 2020 von einer Bandbreite zwischen 2.700 und 3.400 Punkten aus. Im Mittel erwarten die befragten Finanzprofis einen Indexstand von knapp 3.100 Punkten.

In den Augen der Natixis-Strategen bergen die Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten mittlerweile das prominenteste Risiko für die Finanzmärkte. US-Aktien rangieren für sie nur noch im Mittelfeld einer nach "Bullish" und "Bearish" sortierten Rangliste – Titeln aus den Schwellenländern, Europa und Großbritannien trauen sie höhere Kursgewinne zu. (bm)

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