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Garantien bleiben auch in Nullzinsphase relevant

Garantien seien auch im Nullzinsumfeld wichtig und sinnvoll. Das hat Dr. Jürgen Bierbaum, Vorstandsmitglied der Deutschen Aktuarvereinigung e.V. (DAV), kürzlich unterstrichen. Gleichzeitig betonte er aber auch, dass ein Umdenken mit Blick auf den Begriff der Garantien notwendig sei.

Dr. Jürgen Bierbaum, Vorstandsmitglied der Deutschen Aktuarvereinigung e.V. 
Dr. Jürgen Bierbaum, Vorstandsmitglied der Deutschen Aktuarvereinigung e.V. © DAV e.V.

Bislang seien diese Garantien häufig als mindestens erwartete Rendite verstanden worden. „In Anbetracht von Kapitalmarktzinsen von null oder weniger ist diese Sichtweise aber nicht mehr sinnvoll und zeitgemäß. Vielmehr sind Garantien heutzutage Verlustbegrenzer für den Fall sehr schlechter Kapitalmarktentwicklungen“, so Dr. Bierbaum weiter. Um diese Aufgabe als untere Schranke zu erfüllen, dürfe das Garantieniveau aus aktuarieller Sicht nicht zu hoch sein. „Denn sonst sind die Unternehmen nicht mehr in der Lage, ihre Kapitalanlagen ertragreich zu diversifizieren“, führte Dr. Jürgen Bierbaum, Vorstandsmitglied der Deutschen Aktuarvereinigung e.V. (DAV), aus.

Garantien beim Rentenbezug wohl essentiell
Besonders wichtig sind Garantien nach seiner Überzeugung in der Rentenbezugsphase. „Die Menschen wollen verlässlich wissen, was sie im hohen Alter lebenslang mindestens zur Absicherung ihrer Grundbedürfnisse zur Verfügung haben“, unterstrich Dr. Bierbaum. Dieses Sicherungsnetz könne am besten durch eine langfristig ausgerichtete, kollektive Kapitalanlage aufgespannt werden, wie sie Lebensversicherer und Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung organisieren. (kb)

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