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François Villeroy de Galhau: Lagardes "harkishe" Guidance gilt!

Die Ankündigung von Christine Lagarde, dass die Europäische Zentralbank die Zinsen noch einige Zeit in Halbprozentpunkt-Schritten anheben wird, haben laut Ratsmitglied François Villeroy de Galhau weiterhin Bestand. 

François Villeroy de Galhau
François Villeroy de Galhau© Marlene Awaad / Bloomberg

Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos sagte der Chef der französischen Notenbank Im Gespräch mit Bloomberg TV, es sei noch zu früh, um über den Umfang der wahrscheinlichen Zinserhöhung im März zu sprechen. Unter Bezug auf informierte Kreise hatte Bloomberg zuvor berichtet, dass nachlassende Inflation und sinkende Energiepreise rechtfertigen könnten, das Tempo der Zinserhöhungen zu reduzieren.

“Wir haben ganz klar gesagt, dass wir immer noch von Sitzung zu Sitzung entscheiden, wir sind datengesteuert, also ist es viel zu früh, darüber zu spekulieren, was wir im März tun werden”, sagte Villeroy. “Ich möchte Sie an die Worte von Präsidentin Lagarde auf ihrer letzten Pressekonferenz im Dezember erinnern: Wir sollten davon ausgehen, dass wir die Zinsen für gewisse Zeit um 50 Basispunkte anheben werden. Diese Worte sind auch heute noch gültig.”

Zur Erinnerung: Lagarde sagte am 15. Dezember: “Wir werden also in gleichmäßigem Tempo weitermachen. Auf der Grundlage der Informationen, die uns heute zur Verfügung stehen, bedeutet dies eine weitere Zinserhöhung um 50 Basispunkte bei unserer nächsten Sitzung und möglicherweise bei der übernächsten Sitzung und möglicherweise auch danach, aber alles wird auch von der Überprüfung der Daten abhängen. Gehen Sie also nicht davon aus, dass es sich um eine einmalige Erhöhung um 50 Punkte handelt, sondern um mehr als das.”

Nach den Zins-Anhebungen um 250 Basispunkte im vergangenen Jahr — der aggressivsten geldpolitischen Straffung in der Geschichte der EZB — sehen von Bloomberg befragte Volkswirte den Einlagensatz bis auf den Maximalwert von 3,25 Prozent anziehen. Derzeit liegt er bei 2,0 Prozent.

"Kombination aus Niveau und Dauer”
Villeroy bekräftigte seine Einschätzung, dass der Höhepunkt des Zinszyklus im Sommer erreicht sein dürfte. “Letztes Jahr ging es um Geschwindigkeit, einen Sprint; dieses Jahr geht es eher um eine Kombination aus Niveau und Dauer”, so der französische EZB-Rat. “Es ist sehr wichtig zu sagen, dass wir danach so lange wie nötig bei dieser Endrate bleiben werden, um die Inflation wieder in Richtung 2,0 Prozent zu bringen.” (aa)

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