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Fitch: Deutschland und Italien rutschen 2023 in die Rezession

Fitch Ratings prognostiziert, dass Deutschland und Italien bis Ende des Jahres in eine Rezession abrutschen werden. Die Eurozone werde dies allerdings vermeiden können.

James McCormack, Global Head of Sovereigns and Supranationals bei Fitch
James McCormack, Global Head of Sovereigns and Supranationals bei Fitch© Fitch

Die wirtschaftlichen Kontraktionen werden wahrscheinlich nicht schwerwiegend sein, aber “die Rezession an sich ist schon bedeutsam”, sagte James McCormack, Global Head of Sovereigns and Supranationals bei Fitch, in einem Interview mit Bloomberg TV. In Großbritannien sei die Rezession wahrscheinlich schon eingetreten. Auch den USA drohe eine “moderate” Rezession gegen Ende 2023, sagte McCormack in Dubai.

Regierungen auf der ganzen Welt bemühen sich, ihre Volkswirtschaften wieder in Schwung zu bringen, während die steigenden Preise — zum Teil verursacht durch den Einmarsch Russlands in der Ukraine — das Wachstum behindern. Die Zentralbanken hätten die Zinsen erhöht, um dem Trend entgegenzuwirken, und das werde sich wahrscheinlich fortsetzen, so McCormack weiter.

Die US-Notenbank werde die Zinsen wahrscheinlich auf 5,5 Prozent anheben müssen, von einer Spanne von 4,5 bis 4,75 Prozent, sagte er. Fitch bereitet einen Bericht vor, der im Laufe des Monats veröffentlicht werden soll und in dem die Prognose näher erläutert wird.

Das US-Finanzministerium ist im Januar an die gesetzliche Schuldenobergrenze gestoßen, und die Parlamentarier diskutieren derzeit über eine Anhebung des Limits, um einen Zahlungsausfall zu vermeiden. Dieses Szenario sei eine Möglichkeit, wenn auch nicht das Basisszenario von Fitch, sagte McCormack. (kb)

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