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Feri: Aus der Jahresendrally wird wohl nichts mehr...

Omikron-Ängste und geldpolitische Straffungen schüren Unsicherheiten an den Börsen. Die Wahrscheinlichkeit für weitere Aktienhochs sinkt, sagt Eduard Baitinger, Asset-Allocation-Chef bei Feri.

© rawpixel / stock.adobe.com

Die Hoffnungen auf eine weihnachtliche Rally werden wohl enttäuscht: Nachdem die US-Notenbank Fed bereits Anfang November eine Straffung ihrer Anleihenkäufe verkündet hatte, deutet nun alles darauf hin, dass das Tapering nochmal deutlich verschärft werden könnte. "Zudem gehen die Märkte mittlerweile von mindestens zwei Leitzinsanhebungen 2022 aus, wobei immer mehr Marktteilnehmer auch drei Zinsschritte für realistisch halten", sagt Feri-Investmentprofi Eduard Baitinger. "Vor diesem Hintergrund sinkt die Wahrscheinlichkeit für neue Aktienhochs und somit eine nachhaltige Jahresendrally."

Dennoch sollten Anleger nicht vergessen, dass der monetäre Straffungszyklus noch an seinem Anfang steht, rät Baitinger. Er rechnet damit, dass die Geldpolitik im neuen Jahr grundsätzlich expansiv bleibt und damit vorerst kein echter Bärenmarkt droht. Auch das Gefahrenpotenzial der neuen Virusmutation Omikron stuft er lediglich als moderat an.

US-Titel übergewichten
Die Performance-Muster der vergangenen Wochen hätten gezeigt, dass US-Börsen
bei steigender Corona-Unsicherheit besser abschneiden als der Rest der Welt. Das liegt einerseits daran, dass der US-Aktienmarkt defensiver ausgerichtet ist als die zyklischen Regionen Europas, erklärt der Experte. Andererseits zählen die Tech-Unternehmen der USA zu den großen Corona-Gewinnern. "Vor diesem Hintergrund empfiehlt sich für professionelle Anleger, die ihr Portfolio gegen mögliche neue Corona-Risiken absichern wollen, den US-Aktienanteil relativ aufzustocken", sagt Baitinger. (fp)

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