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Fed-Top-Manager: Zinsen könnten noch viel, viel stärker erhöht werden

Die Fed muss gegebenenfalls auch bei Leitzinsen von 4,5 Prozent diesen Satz noch weiter erhöhen, warnte jüngst der Chef der Minneapolis Fed, Neel Kashkari.

Am Rentenmarkt droht ein wesentlich längerer Bärenmarkt, wenn die Fed noch restriktiver werden sollte.
Am Rentenmarkt droht ein wesentlich längerer Bärenmarkt, wenn die Fed noch restriktiver werden sollte.© arttm / stock.adobe.com

Die Zinserhöhungen der US-Notenbank könnten laut dem Chef der Minneapolis Fed auf noch höhere Niveaus führen als es Anleger bislang erwarten. Sollte die zugrundeliegende Inflation sich weiter beschleunigen, wenn die Leitzinsen 4,5 oder 4,75 Prozent erreicht haben, dann seien weitere Anhebungen nötig, sagte Neel Kashkari am Dienstag. Darüber berichtet Bloomberg News.

Falkenhafte Ansage
“Die Kerninflation im Dienstleistungssektor - die am hartnäckigsten ist - steigt weiter an, und wir werden immer wieder nach oben hin überrascht”, sagte Kashkari während einer Podiumsdiskussion, die vom Women Corporate Directors Minnesota Chapter veranstaltet wurde. “Wenn wir keine Fortschritte bei der Basisinflation oder der Kerninflation sehen, sehe ich nicht, warum ich dafür plädieren sollte, bei 4,5 oder 4,75 Prozent oder einem vergleichbaren Niveau zu stoppen.”

Kashkari verwies auf seine frühere Aussage, sich gut vorstellen zu können, dass die Leitzinsen Anfang nächsten Jahres die Mitte des Vier-Prozent-Bereichs erreichen. Derzeit liegt das Zielband bei 3,0 bis 3,25 Prozent. Letzten Monat signalisierten US-Notenbanker, dass sie zur Eindämmung der Inflation 2023 einen Zinsanstieg auf rund 4,5 Prozent erwarten.

Am Terminmarkt sehen Anleger die Zinsen Anfang nächsten Jahres bei 4,9 Prozent und damit ihrem Maximalniveau angekommen. (aa)

US-Kerninflation steigt weiterhin

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