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Family Office-Chef warnt: "Deutsche Immobilienblase wird platzen"

Rasant steigende Darlehenszinsen und eine horrende Verteuerung bei Baustoffen werden dem Immobilienmarkt eher über kurz als lang zusetzen. Anleger, die Kasse machen wollen, sollten ihre Objekte bald verkaufen, rät Wealthgate-Geschäftsführer Christian Sammet.

© Show-Shot-Foto / stock.adobe.com

Deutschland steuert auf eine selbstgemachte Subprime-Krise zu, prognostiziert Christian Sammet, Geschäftsführer des Stuttgarter Family Offices Wealthgate. Er ist überzeugt: "In zwei bis drei Jahren wird die Immobilienblase platzen." Seine Begründung: In der aktuellen Wirtschaftslage steigen die Risiken stärker als die Renditen. Einer der großen Risikotreiber ist seiner Meinung nach die massive Verteuerung bei den Baudarlehen.

Lange Zeit hatten niedrige Zinsen die Immobilienpreise angeschoben. Jetzt bedeutet die heraufziehende Zinswende "fast direkt ein Ende der langen Preisrally", sagt Sammet. Auch die Finanzierungskosten bestehender Immobilien werden künftig mit dem Zinsniveau steigen, was wiederum die Renditen schmälert. Bei knapp kalkulierten Immobilienkrediten kann der Gewinn sogar in einen Verlust umschlagen, warnt er.

Ein anderer Risikofaktor ist die generelle Inflation, analysiert Sammet. Die steigenden Mieten wurden "lange aufgefangen durch eine sonst sehr niedrige Inflation". Wenn Mieter jetzt mehr für Energieträger wie Strom, Heizöl und Erdgas zahlen müssen, "lässt das in manchen Bereichen die Gesamtkosten fürs Wohnen einfach unbezahlbar werden." Vermieter respektive Eigentümer müssten Mieten dann gegebenenfalls reduzieren oder damit rechnen, dass sie schlicht nicht mehr bezahlt werden. "Wir erwarten eine deutliche Zunahme von Mietausfällen", sagt Sammet.

Auf liquide Investments setzen
Der Family-Office-Geschäftsführer rät "Betongold"-Kunden, Immobilien zu verkaufen, bevor der Markt crasht. "Das Kapital sollte dann zunächst in liquiden Investments gehalten werden", sagt Sammet. "Neuinvestments im Immobiliensektor sollten in jedem Fall derzeit zurückgestellt werden." (fp)


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