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Entdeckt Benkos Signa-Gruppe den Charme einer Schuldscheinemission?

Die Signa-Gruppe des österreichischen Immobilien- und Kaufhaus-Investors Rene Benko führt unterrichteten Kreisen zufolge Gespräche mit deutschen Regionalbanken, um über ein Schuldschein-Darlehen frisches Geld aufzunehmen.

Immobilien-Tycoon Rene Benko 
Immobilien-Tycoon Rene Benko © Signa

Schuldscheindarlehen könnte eine Alternative sein zu Benkos ursprünglichen Plänen, Anleihen zu begeben, hat Bloomberg erfahren. Noch sei kein Mandat für eine Schuldschein-Transaktion erteilt worden, hieß es bei den Personen, die nicht genannt werden wollen.

Schuldschein- statt Anleiheemission?
Benko hatte zuvor wohl vorgehabt, über eine seiner Immobilien-Firmen Signa Development Selection oder Signa Prime Selection Anleihen zu begeben. Ein Schuldschein sei jedoch einfacher zu arrangieren, weil deutsche Investoren und Kreditgeber mit dem Instrument besser vertraut seien und sie Benko sowie Signa kennen würden, hieß es. Ein Anwalt der Signa-Gruppe sagte gegenüber Bloomberg, man spreche regelmäßig mit Banken über Finanzierungsmöglichkeiten, wollte sich aber zu konkreten Plänen nicht äußern.

Benkos Konzern favorisiert traditionell Privatplatzierungen
Dieser Weg wird gewählt, um Fremd- und Eigenkapital aufzunehmen. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie, insbesondere Lockdowns und Reisebeschränkungen, setzen gerade den Branchen zu, die zu Signas wichtigsten Mietern gehören, wie Einzelhandel und Hotels.

Staatshilfe für Benko
Galeria hat inzwischen von der Bundesregierung ein 460-Millionen-Euro Nachrangdarlehen erhalten, teilte die Finanzagentur der Bundesrepublik auf ihrer Website mit. Im vergangenen Jahr hatte sich die Kaufhauskette über ein Schutzschirmverfahren und eine Insolvenz in Eigenverwaltung saniert, dabei Jobs gestrichen und Kaufhäuser geschlossen. (kb)

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