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Energieknappheit und Klimawandel: Diese Firmen könnten profitieren

Weder Energieknappheit noch Klimawandel lassen sich mit Versprechungen eindämmen. Einige Unternehmen aber sind mit ihren Problemlösungen auf gutem Weg. Diese Firmen sollten Anleger ins Visier nehmen, meint Johnny Russell, Portfoliomanager im Global Equity Team von Nikko Asset Management.

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"Die Energiewende taugt als Anlagethema. Ein dauerhafter Zyklus steigender Investitionen in erneuerbare Energien steht vor der Tür", sagt Johnny Russell, Portfoliomanager im Global Equity Team von Nikko Asset Management.

Energieknappheit und Klimawandel fordern bessere Lösungen
Stichwort Energieknappheit: Kurzfristig hilft nur, die vorhandenen Brennstoffe sparsamer und effizienter einsetzen. Preissteigerungen und -schwankungen fordern die Welt dazu auf, bessere Lösungen zu suchen. Die gute Nachricht: Einige Unternehmen sind drauf und dran, diese zu bieten. Interessant ist das auch für Anleger, die auf Nachhaltigkeit und zukünftige Rentabilität setzen. Stichwort Klimawandel: Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) schätzt die zur Eindämmung des Klimawandels erforderlichen jährlichen Ausgaben auf ein bis vier Billionen Dollar bis 2050 – eine deutliche Steigerung vom bisherigen Niveau aus.

Wasserstoff – Potential für Linde
Erdgas dürfte beim Übergang zu einer sauberen Energiezukunft eine wichtige Rolle spielen. Wer Lösungen für die Lagerung und den Transport von Erdgas anbieten kann, ist im Vorteil. Entscheidend aber ist, dass diese Lösungen umstellungsfähig sind. Der Industriegasspezialist Linde kann hier Bausteine für eine Zukunft liefern, in der Wasserstoff eine größere Rolle spielt. Wasserstoff wurde in der Vergangenheit voreilig gehypt. Jetzt befindet er sich in einem spannenden Stadium der Kommerzialisierung, in dem die Nachfrage ansteigt.

Skaleneffekte und damit sinkende Kosten sind notwendig, um Wasserstoff wettbewerbsfähig zu machen. Dank staatlich geförderter Projekte, des Ausbaus von Kapazitäten und mehr erneuerbarer Energien für grünen Wasserstoff geht es voran. Vor kurzem hat Linde in Bremervörde die weltweit erste Wasserstoffbetankungsanlage für Personenzüge errichtet. Mit einer Gesamtkapazität von rund 1.600kg Wasserstoff pro Tag gehört sie zu den größten jemals gebauten Anlagen ihrer Art.

Energie-Services: Wachstum für Worley
Einige Energiedienstleister erzielen zeitweise bereits außergewöhnliche Renditen. Weitere erhebliche Verbesserungen sind möglich. Unternehmen, die auf saubere Dienstleistungen umgestellt haben, bietet sich ein stark wachsender Markt mit wenig Wettbewerb. Worley, ein führendes Unternehmen für technische Dienstleistungen in der Energie- und Chemieindustrie, ist ein Beispiel. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, in den kommenden fünf Jahren mehr als 75 Prozent seines Umsatzes mit nachhaltigen Lösungen zu erzielen, einschließlich kohlenstoffarmen Wasserstoffs. In diesem Bereich verzeichnet das Unternehmen bereits ein zweistelliges Wachstum – und das bei höheren Margen als im traditionellen Geschäft. (kb)

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