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DZ-Tochter: Vervierfachung der faulen Kredite

DZ Hyp meldet Vervierfachung fauler Kredite auf 527 Millionen Euro. Gemessen am Gesamtvolumen der ausgereichten Kredite und auch in absoluten Zahlen besteht aber keinerlei Grund zur Sorge.

© LALAKA / stock.adobe.com

Bei der DZ Hyp, dem zentralen Immobilienfinanzierer innerhalb der DZ Bank-Gruppe, hat sich das Volumen notleidender Kredite im vergangenen Jahr nahezu vervierfacht. Dennoch ist das Niveau an Problem-Engagements weiter relativ niedrig. Das berichtet Bloomberg News.

Das Volumen notleidender Kredite lag Ende 2023 bei 527 Millionen Euro, verglichen mit 114 Millionen Euro ein Jahr zuvor, wie laut Bloomberg dem am Dienstag veröffentlichten Geschäftsbericht zu entnehmen ist.

Die Zahlen beziehen sich jeweils auf ein Gesamtkreditvolumen von knapp 81 Milliarden Euro. Etwas mehr als die Hälfte davon entfiel im vergangenen Jahr auf die Gewerbeimmobilienfinanzierung. Die DZ Hyp zählt daneben beispielsweise auch Privatkunden und die öffentliche Hand zu ihren Kunden.

Die Immobilienmärkte sind in den vergangenen zwei Jahren wegen der stark gestiegenen Zinsen in schwieriges Fahrwasser geraten. Finanzierungen sind teurer geworden, was auf Preise und Bewertungen drückte. Das trug auch zum Zusammenbruch der Signa-Immobiliengruppe bei. Das Engagement der DZ Hyp beläuft in diesem Fall auf einen hohen zweistelligen Millionenbetrag, wie Bloomberg berichtet hat.

In Relation nur ein bescheidener Anstieg
Die so genannte NPL-Quote der DZ Hyp kletterte im vergangenen Jahr auf 0,65 Prozent, von lediglich 0,14 Prozent in 2022.

“Maßgeblich für den Anstieg der NPL-Quote ist bedingt durch die Entwicklung an den Immobilienmärkten das Immobilienkreditgeschäft mit Firmenkunden”, schreibt die DZ Hyp im Geschäftsbericht. “Einzelne Kreditengagements waren als Non Performing Loans einzustufen und soweit erforderlich entsprechend mit einer Einzelwertberichtigung abzuschirmen.”

Die Risikosituation des Kreditportfolios der DZ HYP werde eng überwacht, nennenswerte Risiken seien lediglich in Einzelfällen schlagend geworden.

Im Geschäftsfeld Firmenkunden, also in der klassischen Gewerbeimmobilien-Finanzierung, sowie im privaten Immobilienkreditgeschäft waren vergangenes Jahr Zuführungen zu Einzelwertberichtigungen von 120,8 Millionen Euro erforderlich. Bei der Pauschalwertberichtigung gab es eine Auflösung von 9,0 Millionen Euro, hieß es weiter. (aa)

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