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DWS: Auf die US-Notenbank ist erneut Verlass

Die US-Notenbank Federal Reserve setzt auf Kontinuität. Anleihekäufe dürften erneut das Mittel der Wahl bleiben, sagt DWS-Ökonom Christian Scherrmann.

Jerome Powell, Chef der US-Fed
Jerome Powell, Chef der US-Fed© Tasos Katopodis / Bloomberg

In Zeiten politischer Unsicherheit tut die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) das, was sie am besten kann: Sie sorgt für Kontinuität, ohne sich zu sehr in politische Entwicklungen einzumischen. Auch die vorletzte Notenbanksitzung in diesem Jahr lässt auf weitere geldpolitische Entwicklungen hoffen, sagt Christian Scherrmann, Volkswirt USA bei der DWS.

Er geht davon aus, dass die Notenbank weiterhin auf Anleihekäufe setzt, um die Wirtschaft wieder auf Pfad zu bringen. "Einzelne Offizielle hatten bereits vor dem Meeting angedeutet, dass diese leicht erhöht und auch längere Laufzeiten im Fokus stehen könnten", sagt Scherrmann. Ziel dürfte nach wie vor die Unterstützung der finanziellen Rahmenbedingungen sein, die nach Einschätzung der Notenbanker "akkommodierend bleiben".

Pandemie bestimmt den Aufschwung
Damit sind die Notenbanker weniger optimistisch als bei ihrem vorigen Sitzungstermin, beobachtet der DWS-Experte. Damals verkündeten sie noch, die finanziellen Rahmenbedingungen "hätten sich verbessert". Auf der Pressekonferenz wiederholte der oberste Währungshüter, Jerome Powell, aber das bekannte Narrativ, dass die Fed Geld "verleihen, aber nicht ausgeben" könne und dass eine "direkte fiskalische Unterstützung notwendig sein könnte".

Die Pandemie lenke den Kurs des Aufschwungs, dessen Tempo sich bereits verlangsamt habe, erklärte Powell weiter. Da sowohl die Fiskalpolitik als auch die Pandemie kurzfristig wahrscheinlich keine günstigen Ergebnisse liefern dürften, sollten die Erwartungen an weitere Anleihekäufe hoch bleiben. (fp)

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