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Diese Sparkassen machen ein Drittel von Milliarden-Abschreibungen wett

Die 43 Institute im Ostdeutschen Sparkassenverband und die 47 Sparkassen in Westfalen-Lippe konnten einen großen Teil der Abschreibungen auf Anleihen im Jahr 2022 im Folgejahr 2023 wieder wettmachen. Dafür gibt es woanders über "Licht und Schatten" zu berichten.

© EKH-Pictures / stock.adobe.com

Nach den zwei Milliarden Euro schweren Abschreibungen auf Wertpapier-Eigenanlagen 2022 haben die Sparkassen in Ostdeutschland und Westfalen-Lippe rund ein Drittel dieser Summe wieder aufgeholt. Gleichzeitig jedoch schnellte die Risikovorsorge bei Krediten nach oben. Über diese Entwicklung informiert Bloomberg News.

Die 43 Institute im Ostdeutschen Sparkassenverband (OSV) verzeichneten im vergangenen Jahr 461 Millionen Euro an Zuschreibungen auf ihre Eigenanlagen, wie sie am Dienstag bekanntgaben. Der Rückenwind fürs Ergebnis folgt auf 1,4 Milliarden Euro an Abschreibungen in 2022.

Bei den insgesamt 47 Sparkassen in Westfalen-Lippe wiederum beliefen sich die Zuschreibungen auf 198 Millionen Euro, verglichen mit Abschreibungen von 678 Millionen Euro 2022. Das gab der Sparkassenverband Westfalen-Lippe parallel zu den Ost-Instituten am Dienstag bekannt.

In Summe acht Milliarden Euro an Abschreibungen
Deutschlandweit hatten Sparkassen 2022 sogar rund acht Milliarden Euro auf ihre Wertpapiereigenanlagen abgeschrieben. Schuld war die schnelle Zinswende, die den Wert von Festverzinslichen einbrechen ließ. Werden die Papiere jedoch bis zur Endfälligkeit gehalten, sind diese Abschreibungen meist nur temporär.

Ähnliche Muster
Nicht nur bei der Entwicklung der Eigenanlagen weisen die Sparkassen in Ostdeutschland und Westfalen-Lippe gewisse Parallelen auf. Auch bei der Risikovorsorge im Kreditgeschäft zeichnet sich ein ähnliches Muster ab: In beiden Regionen vervierfachten sich die Rückstellungen vergangenes Jahr angesichts des schwachen konjunkturellen Umfelds.

Die OSV-Sparkassen bildeten 205 Millionen Euro an Risikovorsorge, bei den Instituten in Westfalen-Lippe waren es 234 Millionen Euro.

Wesentlich höheres Zinsergebnis
Unterm Strich stiegen die Gewinne aber dennoch an, nicht zuletzt durch deutlich höhere Zinsergebnisse. Die Ost-Sparkassen kamen auf ein Betriebsergebnis vor Bewertungen von 2,1 Milliarden Euro, ein Plus von 57 Prozent. In Westfalen-Lippe ging es um 38 Prozent nach oben auf 1,9 Milliarden Euro. (aa)

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