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Diese Pensionskasse verlor 100 Millionen durch Credit Suisse AT1-Bonds

Die Additional Tier One Bonds der Credit Suisse im Volumen von 16 Milliarden Euro, die infolge des Erhalts von indirekter Staatshilfe im Zuge der Fusion mit der UBS für wertlos erklärt wurden, reißen ein Loch von 100 Millionen in das Vorsorgevermögen der Migros Pensionskasse.

Isabelle Zimmermann, Präsidentin des Stiftungsrats der Migros Pensionskasse, ist im Hauptberuf Migros-CFO.
Isabelle Zimmermann, Präsidentin des Stiftungsrats der Migros Pensionskasse, ist im Hauptberuf Migros-CFO.© Migros

Nun gelangt langsam an die Öffentlchkeit, wer die bedauernswerten institutionellen Investoren sind, die CS AT1-Anleihen ihr Eigen nannten und nun auf Anordnung der Aufsicht wertlos wurden. Den Anfang machte die Migros-Pensionskasse, die eine Vermögenseinbusse von 110 Millionen Franken dadurch erlitten hat.

Bilanzpressekonferenz schafft Transparenz
Dies gab die Migros-Finanzchefin Isabelle Zimmermann am Dienstag auf der Bilanzpressekonferenz in Zürich bekannt, von der unter anderem die "Handelszeitung" berichtet. Der größte Teil dieses Vermögensschadens ist auf die Abschreibung der AT1-Anleihen der CS zurückzuführen, die knapp 100 Millionen Franken kostete. Dazu kommen laut der Handelszeitung noch zehn Millionen Franken, die aus dem Absturz der Credit Suisse-Aktien resultieren.

Kein Beinbruch, aber unangenehm
Allerdings macht das Loch, dass diese Abschreibung schafft, angesichts von Kapitalanlagen von 28 Milliarden Schweizer Franken gerade einmal um die 0,4 Prozent der Bilanzsumme der Migros Pensionskasse aus. Zudem weist die Pensionskasse per Ende Februar 2023 laut Homepage einen Deckungsgrad von 125,7 Prozent auf, sodass dieser Unfall schon fast eine "Petitesse" darstellt.

Gut durch 2022 gekommen
Dass Migros Asset Management versteht, erkennt man daran, dass das schwierige Jahr 2022 nur mit einem Minus von 5,6 Prozent abgeschlossen wurde, während die Benchmark mit minus 7,2 Prozent immerhin 160 Basispunkte tiefer durchs Ziel lief. Year-to-date in den ersten beiden Monaten 2023 erwirtschaftete die Migris PK ein Pus von 1,3 Prozent, das sind 0,2 Prozent weniger als die Benchmark.

Anlagestrategie
Die strategische Asset Allokation ist der wichtigste Erfolgsfaktor und ist auf die Verpflichtungen abgestimmt. SIe sieht wie folgt aus:

Auswirkung beim Genossenschafts-Portfolio ausgeglichen
Im Anlageportfolio des Migros Genossenschaftsbundes MGB habe der Absturz der CS-Aktien nur geringe Spuren hinterlassen, so die Handelszeitung weiter. Denn dieser Wertverlust sei durch den Anstieg der UBS-Aktien mehr als ausgeglichen worden, sodass sich auf Nettobasis UBS- und CS-Positionen in Summe sogar leicht positiv entwickelten. (kb)

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