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Deutsche Börse erwirbt Mehrheit an Krypto-Haus

Die Deutsche Börse erwirbt Mehrheit an Crypto Finance AG und erweitert damit Angebot im Bereich digitaler Assets. Crypto Finance bietet als unabhängige Finanzgruppe unter konsolidierter FINMA-Aufsicht institutionellen und professionellen Kunden Handel, Verwahrung und Anlage in digitale Assets an.

Thomas Book, Vorstand Trading & Clearing der Deutschen Börse
Thomas Book, Vorstand Trading & Clearing der Deutschen Börse© Eurex

Durch die Übernahme schafft die Deutsche Börse einen direkten Einstiegspunkt für Investitionen im Bereich digitaler Assets, einschließlich Nachhandelsdienstleistungen wie der Verwahrung. Das Angebot von Crypto Finance als lizenziertes Wertpapierunternehmen umfasst Handel, Brokerage und die sichere Verwahrung von mehr als 200 digitalen Assets rund um die Uhr. Crypto Finance ist weltweit mit einer Vielzahl von Handelsplätzen für digitale Assets vernetzt und überbrückt damit das Problem der Liquiditätsfragmentierung im Markt. Professionelle und institutionelle Kunden können direkt in digitale Assets investieren, ohne eine eigene Infrastruktur und operative Rahmenbedingungen einrichten zu müssen. Darüber hinaus bietet Crypto Finance die sichere Verwahrung einer Vielzahl von digitalen Assets und stellt neben der Tokenisierung auch Blockchain-Infrastrukturdienste bereit. Über ihre FINMA-regulierte Vermögensverwaltung ermöglicht Crypto Finance Kunden zudem Zugang zu digitalen Assets über ein aktives und regelbasiertes Angebot an alternativen Anlagefonds.

Zwei-Drittel Beteiligung der Deutschen Börse
Als Teil der Deutschen Börse wird Crypto Finance das Geschäft mit digitalen Assets weiter skalieren und das Angebot an Dienstleistungen erweitern können. Ferner plant die Deutsche Börse, das Angebot von Crypto Finance über ihre etablierten Plattformen für Teilnehmer zugänglich zu machen. Ziel ist der Aufbau eines neutralen, transparenten und hoch skalierbaren Digital-Asset-Ökosystems unter europäischer Regulierung.

Vollständig reguliertes Digital-Asset-Ökosystem für institutionelle Investoren in Europa
„Digitale Assets werden die Finanzindustrie verändern. Immer mehr etablierte Finanzinstitute wollen in dieser neuen Assetklasse aktiv werden und suchen einen vertrauenswürdigen Partner“, so Thomas Book, Vorstand Trading & Clearing der Deutschen Börse. „Wir freuen uns, dass Crypto Finance Teil der Gruppe Deutsche Börse wird. Das Team ist eine ideale strategische Ergänzung und wird uns auf unserem Weg, ein vertrauenswürdiges und vollständig reguliertes Digital-Asset-Ökosystem für institutionelle Investoren in Europa aufzubauen, maßgeblich unterstützen. Crypto Finance ergänzt perfekt unsere jüngsten Angebote wie 360X, die innovative DLT-basierte Plattform zur Schaffung serieller Marktplätze, sowie die bei uns führend gehandelten, zentral geclearten Krypto-ETNs.“

Jan Brzezek, CEO & Gründer, Crypto Finance AG: „Unser Ziel war es von Anfang an, eine Brücke zwischen der alten und der neuen Welt zu schlagen. Deshalb freuen wir uns, mit einem neutralen Partner wie der Deutschen Börse zusammenzuarbeiten, die Vertrauen, Reputation und Expertise in der traditionellen Finanzmarktinfrastruktur mitbringt. In Kombination mit unserer bewährten Expertise bei Krypto-Assets und den zugrundeliegenden Technologien können wir unsere Ziele nun viel schneller erreichen. Gemeinsam werden wir Tausenden von Finanzinstituten und professionellen Anlegern in Europa den sofortigen Einstieg in diese neue Anlageklasse auf eine ihnen vertraute Weise ermöglichen.“

Gründer Jan Brzezek bleibt an Bord
Mit einer Investition im moderaten dreistelligen Schweizer Franken-Millionenbereich wird die Deutsche Börse eine Zwei-Drittel-Mehrheit an dem 2017 gegründeten und mehrfach ausgezeichneten Fintech halten. Die restlichen Anteile verbleiben bei den bestehenden Investoren, einschließlich CEO und Gründer Jan Brzezek, der das Unternehmen weiterhin leiten und führen wird. Beide Parteien erwarten, dass die Transaktion, abhängig von regulatorischen Genehmigungen, bis im vierten Quartal 2021 abgeschlossen sein wird. Weitere Einzelheiten zur Transaktion wurden nicht bekannt gegeben. (kb)

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