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Das sind die ETF-Trends 2024

Jason Xavier, Head of EMEA ETF Capital Markets bei Franklin Templeton, erläutert die Trends, die er für 2024 erwartet. Diese stellt er im Detail vor.

Jason Xavier, Head of EMEA ETF Capital Markets bei Franklin Templeton?
Jason Xavier, Head of EMEA ETF Capital Markets bei Franklin Templeton?© Franklin Templeton

"Vor dem Hintergrund eines sich andeutenden drohenden Abschwungs werden nach unserer Überzeugung in diesem Jahr Anleihen wieder in den Blickpunkt rücken, insbesondere die Aspekte Duration und Kreditwürdigkeit. Aus diesem Grund dürften Anleihen-ETFs, die eine längere Duration und eine bessere Bonität bieten, im Jahr 2024 aus unserer Sicht den größten Anteil an den Nettozuflüssen verzeichnen", sagt Jason Xavier, Head of EMEA ETF Capital Markets bei Franklin Templeton. Damit besteht der erste Trend also darin, dass Anleihen-ETFs wohl steigende Kapitalzuflüsse verzeichnen werden.

Selektives Vorgehen bei Schwellenländern könnte zu Outperformance beitragen
Daher dürften Schwellenländer-ETFs für einzelne Länder einen Zuwachs des verwalteten Vermögens (AUM) verzeichnen, meint Xavier. "Erstens dürften ausgesuchte Schwellenländer, die sowohl mit dem Binnen- als auch dem Exportwachstum verzahnt sind, für eine Outperformance gut aufgestellt sein. Zweitens sollte man sich vor dem Gegenargument hüten, dass es in einem von Risikobereitschaft geprägten Umfeld potenziell bessere Möglichkeiten als Anlagen in Schwellenländern gibt, wie etwa hochwertige Anleihen, die Glorreichen Sieben oder den dominierenden, wachstumslastigen S&P 500 Index."

Hinsichtlich der Länderauswahl müsse der Schwerpunkt auf Märkte mit Wert- und Wachstumspotenzial gelegt werden, die sogenannten „Rohdiamanten“. In Bezug auf technologielastige Schwellenländer wie zum Beispiel Taiwan und Südkorea, die aufgrund ihrer starken Präsenz in der Halbleiterbranche gut aufgestellt sind, um von den Impulsen durch die Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) zu profitieren, sei ma bei Franklin Templeton optimistisch.

Thematische, wachstumsorientierte ETFs werden kräftige Zuflüsse verzeichnen
Mithilfe thematischer Investments könnten Anleger diese langfristigen strukturellen Trends erfassen und Bereiche des Marktes ins Visier nehmen, die dieses Wachstum in Sektoren anführen, die gerade einen monumentalen Wandel erleben, so Xavier.

Im Gesundheitssektor beispielsweise kämen derzeit neue präventive Methoden und Verfahren für die Vermeidung von Krankheiten sowie innovative Technologien für den Einsatz in Operationssälen auf – und all dies vor dem Hintergrund einer alternden Bevölkerung. Darüber hinaus genössen neu entstehende Technologien Priorität, mit denen die großen Bedrohungen für die Welt infolge der Auswirkungen des Klimawandels (Dürre/Hunger) bekämpft werden könnten. Häufig unterstützten diese thematischen Chancen das Wachstum nicht nur in quartären Sektoren wie etwa KI und Technologie, sondern lösten strukturelle Veränderungen in primären und tertiären Sektoren wie etwa Lebensmitteln und Gesundheit aus. (kb)

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