Logo von Institutional Money
| Märkte

Credit Suisse zahlt für Milliarden-Finanzspritze Junk Bond-Zinsen

Die Credit Suisse Group zahlt einen hohen Preis, um die Nachfrage nach Anleihen anzukurbeln, die ihr eine dringend benötigte Finanzspritze verschaffen sollen.

© Matthew Lloyd / Bloomberg

Die angeschlagene Schweizer Großbank vermarktet eine festverzinsliche US-Dollar-Anleihe mit einer Laufzeit von 11 Jahren zu einem Zinssatz von rund neun Prozent, der laut Bloomberg-Indizes eher mit den derzeitigen Preisen von Hochzinsanleihen vergleichbar ist. Am Mittwoch verkauften die Zürcher eine Euro-Anleihe mit einem spektakulären Kupon von 7,75 Prozent - und damit dem zweithöchsten, der je für eine neue nicht nachrangige Investment-Grade-Bankanleihe in Euro erzielt wurde. Die High Yield-Renditen stehen symbolisch für die Probleme der Bank, die derzeit einen umfassenden Stellenabbau umsetzt, ihre Investmentbank ausgliedert, die Verbriefungssparte abstößt und eine Kapitalerhöhung durchführt.

Hohe Überzeichnung dank hoher Kupons
Beide Anleihen ziehen dank der angebotenen Kupons eine große Nachfrage an und sind stark überzeichnet. Laut informierten Kreisen erhielt die Zwei Milliarden US-Dollar schwere Anleihe Nachfrage in Höhe von acht Milliarden US-Dollar auf dem US-Markt, während Nachfrage von 7,5 Milliarden Euro für die Drei-Milliarden-Euro-Anleihe in Europa gebucht wurden.

Rating nur eine Stufe über Junk-Status
Das langfristige Rating der Credit Suisse war letzte Woche von S&P Global Ratings auf nur eine Stufe über Junk-Niveau herabgestuft worden, wobei die Agentur “wesentliche Ausführungsrisiken” bei der Restrukturierung als Grund angab. Die durchschnittliche Rendite nicht nachrangiger Bankanleihen in Euro hat sich im laufenden Jahr auf 4,3 Prozent mehr als verzehnfacht, liegt damit aber weiterhin deutlich unter jener der Credit Suisse. (kb)

Dieses Seite teilen