Logo von Institutional Money
| Märkte

Co-Chef der DZ-Bank sieht Finanzkrise in Teil des US-Bankenmarktes

Es gibt eine aktuelle Finanzkrise bei den amerikanischen Regionalbanken, die allerdings wenig gemein haben mit deutschen Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Zu dieser Einschätzung kam Cornelius Riese, Co-Chef der DZ Bank, bei einer Branchenkonferenz in Frankfurt, berichtet Bloomberg.

Cornelius Riese, Co-Chef der DZ Bank
Cornelius Riese, Co-Chef der DZ Bank© DZ Bank

“An einem Ort in der Welt haben wir sicher eine Finanzkrise im Moment, auch vor dem Vorhang - in einem Teil des amerikanischen Bankenmarktes bei den so genannten Regionalbanken”, sagte Cornelius Riese, Co-Chef der DZ Bank. Wenn von Regionalbanken die Rede sei, werde er als Vertreter der genossenschaftlichen Finanzgruppe zwar hellhörig, allerdings gebe es zwischen amerikanischen und deutschen Regionalbanken große Unterschiede.

Deutsche Regionalbanken sind nicht zu vergleichen mit US-amerikanischen
“Regionalbanken in den USA unterscheiden sich fundamental und sind was völlig anderes als unsere Regionalbanken”, sagte Riese beim Frankfurt Euro Finance Summit. Dafür führte er vier Gründe an: a) So seien die amerikanischen Regionalbanken relativ groß. Allein das Pleiteinstitut Silicon Valley Bank sei größer als die Helaba gewesen. b) Zudem seien die amerikanischen Regionalbanken an der Börse notiert, was besondere Anforderungen mit sich bringe. c) Darüber hinaus seien sie weniger reguliert, was in Teilen ein Folgeschaden der Regierung von Donald Trump sei. d) Und nicht zuletzt könnten die US-Regionalbanken nicht auf Verbünde und Sicherungseinrichtungen zurückgreifen, über die Sparkassen und Genossenschaftsbanken verfügen.

Riese zeigt sich zuversichtlich, dass die Krise bei den US-Regionalbanken eingedämmt werden kann. “Ich denke, die Amerikaner werden es hinbekommen, die Krise zu organisieren”, sagte er. (kb)

Dieses Seite teilen