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CDS für CoCo-Bonds der Credit Suisse erwachen zu neuem Leben

Die umstrittene Komplettabschreibung von Nachranganleihen der Credit Suisse Group hat Hedgefonds dem Vernehmen nach zu der Wette bewogen, dass sich mit dem Kauf von Kreditausfall-Swaps (CDS) auf AT1-Papiere womöglich im Nachhinein noch gutes Geld verdienen lässt.

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Informierten Kreisen zufolge erwarben unter anderem FourSixThree Capital und Diameter Capital Partners Swaps, die Additional-Tier-1-Bonds (AT1) der Credit Suisse gegen Ausfall versichern, wie Bloomberg News vermeldet. Dahinter steht die Wette, dass die umstrittene Abschreibung der Anleihen als Auslöser für diese Swaps in Frage kommt. Informierten Kreisen zufolge hilft die Anwaltskanzlei Kramer Levin bei den Bemühungen, ein solches Szenario vor Gericht zu begründen.

Die Swaps verzeichneten in dieser Woche den stärksten Anstieg seit der staatlichen eingefädelten Notübernahme der Credit Suisse durch die UBS Group im März. Als Teil des Deals erzwangen die Schweizer Aufsichtsbehörden die Komplettabschreibung der AT1-Papiere, deren Volumen bei rund 16 Milliarden Franken lag. Laut CMAI-Daten sind die Swaps in dieser Woche um 85 Basispunkte auf 360 Basispunkte gestiegen.

Credit Suisse CDS auf Nachranganleihen erreichen ein Hoch

Wenn die Vermutung besteht, dass eine Bedingung zur Auslösung der Swaps eingetreten ist, etwa durch Verletzung der Anleihebedingungen oder Zahlungsausfall, reichen Marktteilnehmer normalerweise eine Anfrage beim Credit Derivatives Determinations Committee ein, um die Auszahlung zu erwirken. Auf der Website des Ausschusses waren per Mittwoch um 20.30 Uhr in New York keine derartigen Anträge zu finden.

Wie Bloomberg erfuhr, haben Händler bei J.P. Morgan mit Kunden die Möglichkeit eines Trigger-Ereignisses erörtert, was den Handel mit den Ausfallswaps für CoCO-Bonds der Credit Suisse in dieser Woche in Gang brachte.

Viele Investoren der AT1-Anleihen haben unabhängig davon rechtliche Schritte gegen die Abschreibungsentscheidung eingeleitet. Nach Ansicht der Aufsichtsbehörden war sie gerechtfertigt, da die Rettungsaktion für die Credit Suisse Staatshilfe umfasste. (kb)

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